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Reutlinger Clown Clip gibt Tipps: So bleiben Sie trotz Corona vergnügt

Dieter von Au tritt unter anderem als Clown Clip aus Reutlingenauf.
Dieter von Au tritt unter anderem als Clown Clip auf. Foto: Privat
Dieter von Au tritt unter anderem als Clown Clip auf.
Foto: Privat

REUTLINGEN. Die Coronakrise fordert derzeit unsere psychische Widerstandsfähigkeit heraus. Was in solchen Zeiten hilft, ist Resilienz. Der Begriff bezeichnet die Fähigkeit schwierige Lebenssituationen und Krisen gut zu meistern, ohne sich dauerhaft davon unterkriegen zu lassen. Das Positive ist: Resilienz lässt sich lernen und stärken. Es gibt verschiedene Wege, die dabei helfen können, herausfordernde Zeiten besser zu überstehen. Für eine kleine GEA- Serie hat die Lokalredaktion mit Personen gesprochen, von denen man in Sachen Resilienz vielleicht noch das eine oder andere lernen kann. Heute: Dieter von Au, Clown und Komiker.

Herr von Au, wie sind Sie zur Clownerie gekommen?

Dieter von Au: »Als Kind hatte ich schon immer Späße auf Lager. Während meiner Arbeit als Heilerziehungspfleger habe ich dann eine zweijährige Spielleiterausbildung absolviert. Schließlich habe ich gemerkt, dass die Rolle des Clowns genau das Richtige für mich ist. Nach vielen Jahren im Sozialbereich wurde mir immer bewusster, dass im normalen Arbeitsalltag zu wenig Zeit für zwischenmenschliche Zuwendungen möglich war. Ich hatte kaum die Gelegenheit, meine Ideen und meine Kreativität einzubringen und umzusetzen. Und so habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht.«

Wie kann die Sicht des Clowns helfen, besser durch Krisenzeiten zu kommen?

Von Au: »Als selbstständiger Künstler geht man relativ oft durch Höhen und Tiefen. Gut durch die Krisenzeit zu kommen, bedeutet für mich aktuell die kleinen Momente wahrzunehmen, sie zu schätzen und Kontakte zu pflegen. Gemeinsam geht vieles leichter, der Austausch ist wichtig. Was mir ebenfalls immer viel Energie gibt, ist Neues zu probieren und nicht aufzuhören dazuzulernen. Etwa ein neues Instrument zu lernen oder jonglieren zu üben. Es geht darum nach vorne zu schauen, jammern hilft keinem wirklich weiter. Ein Lachen und strahlende Augen sieht man auch trotz Maske.«

Eine Übung, um trotz allem den eigenen Clown zu entdecken?

Von Au: »Eine gute Übung für mich ist wortwörtlich: im Gleichgewicht bleiben. Mal eine Weile auf dem linken Bein stehen, dann auf dem rechten – das hilft auch die innere Balance zu finden. Am Anfang fällt das vielen gar nicht so leicht. Was auch gut funktioniert: Jeden Morgen vor dem Spiegel Grimassen schneiden und sich selbst anlächeln. Das lockert die Gesichtsmuskulatur und erzeugt Glückshormone.« (mewe)