REUTLINGEN. Mit der geplanten Eröffnung der Biosphärenmanufaktur M 59 rückt auch die länger vergessene Reutlinger Metzgerstraße und die dort herrschenden teils anarchischen Verkehrsverhältnisse endlich wieder in die Erinnerung der Reutlinger Politik.
Die SPD-Fraktion beantragt nun, die Metzgerstraße für den Autoverkehr zu sperren – als »Beitrag zur Attraktivierung der Reutlinger Innenstadt«. Die Attraktivität der Metzgerstraße habe trotz Autoverkehr gelitten, er habe den Handel nicht gefördert, sondern ihm eher geschadet. Unnötiger Autoverkehr durch Parkplatzsuche und »offensichtliche Zurschaustellung von Autos« müsse ein Ende haben. Deshalb beantragt die Fraktion, die Straße zur Fußgängerzone mit Radverkehr umzugestalten (Anwohner- und Zulieferverkehr sollen nicht betroffen sein).
In einem weiteren Antrag regt die Fraktion an, in leeren Schaufenstern Kunst und Kultur zu präsentieren. Unbenutzte Schaufenster machten »einen trostlosen Eindruck«. Attraktive Ausstellungen von Kunst und Kultur oder Hinweise und Informationen von Vereinen könnten demgegenüber das Interesse der zahlreichen Besucher der Reutlinger Innenstadt wecken und so aus leer stehenden Schaufenstern eine vielfältige Ausstellungsfläche machen. Ein gepflegtes Schaufenster in einem gepflegten Umfeld sei auch die beste Werbung für eine Neuvermietung, argumentieren die Genossen. (eg/igl)