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Aktuell Stadthallen-Hotel

Reutlinger Hoteliers befürchten Überkapazitäten

Der nicht öffentliche Investorenwettbewerb für ein Hotel bei der Reutlinger Stadthalle steht vor dem Abschluss: Für Donnerstag ist ein letztes Treffen der Wertungskommission geplant. Unterdessen warnt der Reutlinger Hotelier Hans-Joachim Neveling vor Überkapazitäten.

Die aktuelle Variante eines Stadthallen-Hotels sieht einen Winkelbau mit einem Turm vor, der die Stadthalle überragt. Unsere ora
Die aktuelle Variante eines Stadthallen-Hotels sieht einen Winkelbau mit einem Turm vor, der die Stadthalle überragt. Unsere orange-rote Darstellung der Grundflächen ist nur schematisch und nicht maßstäblich. Die kleine quadratische Farbfläche symbolisiert den Turm. FOTO: GROHE/MONTAGE: GEA-REPRO
Die aktuelle Variante eines Stadthallen-Hotels sieht einen Winkelbau mit einem Turm vor, der die Stadthalle überragt. Unsere orange-rote Darstellung der Grundflächen ist nur schematisch und nicht maßstäblich. Die kleine quadratische Farbfläche symbolisiert den Turm. FOTO: GROHE/MONTAGE: GEA-REPRO

REUTLINGEN. Hans-Joachim Neveling, Eigentümer der Fortuna-Gruppe mit Sitz in Reutlingen und insgesamt fünf Hotels, hat vorige Woche anlässlich einer Aufsichtsratssitzung der Stadtmarketing und Tourismus Reutlingen GmbH (StaRT) allen Gremiumsmitgliedern einen Brandbrief in die Hand gedrückt, weil er durch geplante Neubauten, wie es darin heißt, »eine Bedrohung der Existenz« für die Reutlinger Hotels sieht.

Er bezieht sich nicht nur, aber vor allem auf das Stadthallen-Hotel: »Wie man hört«, schreibt Neveling, »sollen dort 180 Zimmer (vier Sterne) plus 40 Apartments gebaut werden.« Bei Letzteren handelt es sich dem Vernehmen nach um Service-Apartments: Halb Wohnung, halb Hotelzimmer bieten sie Reisenden oder Geschäftsleuten eine Alternative zur Pension und liegen derzeit in Deutschland im Trend.

Zugunsten des Einzelhandels habe man in Reutlingen »vor vielen Jahren« sowohl verhindert, dass auf dem Bruderhausgelände ein »Einkaufszentrum plus Stadthalle« entsteht als auch das Shoppingmall-Projekt auf dem Postareal ausgebremst. Da fragt sich Neveling: »Ist das Hotelgewerbe zweitklassig, dass für andere Gewerbe alles getan wird, aber für die Hotellerie kein Verständnis aufgebracht wird?« (GEA)