REUTLINGEN. Muss das denn jetzt sein? Braucht’s schon wieder eine Baustelle mitten in der Stadt? Wann hört das endlich auf mit dem Stau? So, oder so ähnlich dürften manche Autofahrer jetzt auf der Lederstraße fluchen, wenn sie gelegentlich im Stau einer Baustelle stehen, die jedoch gute Gründe hat.
Seit Beginn der Woche wird wie lange von der Stadtverwaltung angekündigt die stadtauswärts führende Fahrbahn von Reutlingens meistbefahrener Straße für Gesamtkosten von 940.000 Euro erneuert. Die Fahrbahndeckensanierung ist auf einer Strecke von 500 Metern zwischen der Alteburg- und bis zur Lindachstraße geplant. In einem ersten von insgesamt sieben Bauabschnitten haben Maschinen bereits den alten Asphalt abgehobelt, wie Jochen Strey als Projektleiter der Stadt sagt.
Dort, wo gerade gebaut wird, ist gesperrt. Der Verkehr wird dann auf die zweispurige Gegenfahrbahn umgeleitet. Es steht also insgesamt weniger Platz für fahrende Autos zur Verfügung. Gerne erklärt der Fachgebietsleiter für den Straßenneubau, wieso das gerade jetzt bis zum 12. November passiert. »Wir hätten gerne in den Sommerferien gearbeitet, aber Abstimmungsgespräche vor einem Jahr haben diese Terminplanung ergeben«, so Frey. Konkret ging es da um Arbeiten der FairEnergie, die zuerst erledigt werden mussten.
Erboste Lenker eines Fahrzeugs im nunmehr teilweise stehenden Verkehr unterstellen den Organisatoren der Baustelle also vollkommen haltlos ein planloses Handeln. So schlimm, wie manche meinen, scheinen die Verkehrsbehinderungen allerdings nicht zu sein. Außerdem sind sie zumindest am AOK-Knoten von den Autofahrern selbst provoziert: Wenn alle auf die Kreuzung fahren, bewegt sich am Ende niemand mehr. Bei schätzungsweise über 30000 Fahrzeugen täglich sorgen schon solche Ungeschicktheiten für viel Verdruss. Wenn alles dann Mitte November planmäßig fertig ist, soll man das hören: Aufgebracht wird Lärm mindernder Asphaltdeckbelag. (zen)