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Kundgebung für Frauenrechte in Reutlingen

Anlässlich des Frauentags setzten Rednerinnen bei einer Kundgebung in Reutlingen ein Zeichen gegen populistische, antidemokratische, antifeministische und europafeindliche Tendenzen.

Bei der Kundgebung auf dem Reutlinger Marktplatz ging es um die Stärkung der Frauenrechte. Am Rednerpult Ingeborg Gerhadt von Ve
Bei der Kundgebung auf dem Reutlinger Marktplatz ging es um die Stärkung der Frauenrechte. Am Rednerpult Ingeborg Gerhadt von Verdi Reutlingen. Foto: Max Schniepp
Bei der Kundgebung auf dem Reutlinger Marktplatz ging es um die Stärkung der Frauenrechte. Am Rednerpult Ingeborg Gerhadt von Verdi Reutlingen.
Foto: Max Schniepp

REUTLINGEN. Anlässlich des Internationalen Frauentages am Freitag, 8. März, haben Rednerinnen bei einer Kundgebung vor knapp 100 Teilnehmern auf dem Reutlinger Marktplatz ein Zeichen gegen populistische, antidemokratische, antifeministische und europafeindliche Tendenzen gesetzt. Aufgerufen hatte dazu die Abteilung für Frauen, Gleichstellungs- und Familienpolitik des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB-Frauen). Auf der Rednerliste standen Verena Hahn vom Reutlinger Frauenforum, Clara Hagemann und Nike Bucknor aus dem Jugendgemeinderat Reutlingen, Asyldiakonin Anna Sonnemann von der Diakonie Reutlingen, Ingeborg Gerhadt vom Reutlinger Verdi-Ortsverein, Sarah Süßmuth vom Verein Christopher Street Day, die stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi Neckar-Alb Madeleine Glaser, Vertreterinnen des Mädchenkaffees »gÖrls« sowie Studierende aus der Fachrichtung Soziale Arbeit der Hochschule Reutlingen.

Vor dem Hintergrund der im Juni anstehenden Wahlen wollten die Demonstrantinnen und Demonstranten ein Zeichen gegen populistische, antidemokratische, antifeministische und zugleich europafeindliche Tendenzen in der EU setzten. Unter dem Motto »Frauen wählen« ging es um die Stärkung der Arbeitsrechte- und Bedingungen von Frauen auf kommunaler Ebene.

Sparkassen, Post, Kitas oder Altenhilfe: All diese Bereiche werden mehrheitlich von Frauen besetzt, so die Gewerkschaftsfrauen. In diesen und in allen anderen Berufsfeldern verlangen sie mehr Gleichstellung der Geschlechter. »Mütter in Deutschland arbeiten durchschnittlich doppelt so oft in Teilzeit wie Männer«, argumentiert die Verdi-Vertreterin Glaser.

Jene politischen Kräfte, die gewerkschaftliche Positionen teilen und nach Geschlechtergerechtigkeit streben, müssten gestärkt werden, so die DGB-Frauen. Gewerkschaften stellten klar, dass jeder mit seiner Stimme die Europäische Union mitgestalten und verändern kann. Auch auf kommunaler Ebene treffe diese Forderung zu. Dies gelinge, indem politische Entscheidungsträger gewählt werden, die sich für die Stärkung der Frauenrechte einsetzten. (GEA)