REUTLINGEN-MITTELSTADT. Kion ist als führender Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik der Erweiterung seines Standortes Mittelstadt einen Schritt näher gekommen. Am Montag hat der Bezirksgemeinderat einstimmig dem Auslegungsbeschluss für den »Bebauungsplan Lachenhau Teil B« zugestimmt. Zuvor ist die Präsentation weiterer Details von den Räten mit Interesse und Nachfragen zur Kenntnis genommen worden.
Umfangreicher Ausgleich
Die von Sabine Freitag vom Amt für Stadtentwicklung und Vermessung an die Wand geworfenen Folien zeigen die beiden Schwerpunkte der Planungen. Für Kion geht es darum, durch den Ausbau der Produktionshallen einer wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Womit das Vorhaben direkt den Standort Mittelstadt und seine Arbeitsplätze sichert. Deswegen sollen 3 200 Quadratmeter Gewerbefläche hinzukommen. Insgesamt umfasst das Plangebiet 6 430 Quadratmeter, denn es wird auch eine neue Werksumfahrung fällig. Gleichzeitig soll der Verlust von einem Stück Wald durch umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden. Hier hat die Stadtplanerin Freitag den Bezirksgemeinderat mit neuen Details versorgt. Vorgesehen ist die Neuaufforstung von etwa 0,62 Hektar auf der Gemarkung Mittelstadt neben dem Sportplatz im Gewann Obere Auchtert. Im Gewann Läuchle sehen die Maßnahmen die Teilstilllegung eines Alteichenbestandes vor. In Sondelfingen sollen 1,6 Hektar im Gebiet Märkle zum Buchen-Waldrefugium werden. Dazu kommen am Rande des Erweiterungsgebietes zahlreiche kleinere Maßnahmen, damit sich Pflanzen und Tiere wohlfühlen. Dafür gibt es nur Lob aus dem Bezirksgemeinderat. »Ich finde das ganze Projekt vorbildlich. Höchste Anerkennung für den fachlichen Teil in überschaubarer Zeit«, sagt etwa Bezirksgemeinderat Daniel Böhringer. Jetzt beginnt mit der Auslegung die öffentliche Beteiligung.
Durch die Nachfrage eines Einwohners kommt das Thema der nicht abgeschlossenen Vermessung der Ortsdurchfahrt (Neckartenzlinger Straße) auf den Tisch. Seit 15 Jahren wartet der Mann darauf, endlich Vermessungsergebnisse inklusive Abrechnung zu erhalten. Der Bezirksgemeinderat beantragt das erneut auch für die Wieslenstraße bei der Reutlinger Stadtverwaltung.
Bezirksbürgermeister Wilhelm Haug gibt bekannt, wie der von der Stadt auf seinem Privatgrundstück abgestellte Blitzer-Anhänger gearbeitet hat: In vier Tagen seien 322 Geschwindigkeitssünder ortseinwärts und 82 ortsauswärts erwischt worden. (zen)