REUTLINGEN. Da die Nachfrage nach Begleitung durch Familienpaten steigt, sucht der Kinderschutzbund dringend Verstärkung fürs Team aus Reutlingen und angrenzenden Gemeinden. Familienpaten sind zurzeit vor allem weibliche Vertrauenspersonen und Helfer. Doch auch Männer und junge Erwachsene, die sich vorstellen können, ein Kind oder einen Jugendlichen zu begleiten, sind willkommen. Der erste Kontakt der Familie zum Kinderschutzbund ist meistens ein stiller, vorsichtiger Hilferuf: Vielen Eltern fällt es schwer zuzugeben, dass sie Unterstützung benötigen – Hilfe bei der Betreuung der Kinder, bei der Haushaltsführung, beim Besuch der Ämter.
In einem ausführlichen Gespräch wird gemeinsam überlegt, welche Art von Unterstützung sinnvoll wäre. »Die Aufgaben der Paten in den Familien sind vielfältig und werden sensibel den Bedürfnissen der Familien sowie den Möglichkeiten der Paten angepasst«, erklärt Zuzana Nitsch-Rohac, Koordinatorin des Projektes Familienpaten beim Kinderschutzbund Reutlingen. Die Begleitung der Familie durch die Paten ist zeitlich begrenzt, die Ressourcen der Familie werden während der Patenschaft bewusst gefordert, damit die Familie Fähigkeiten entfaltet, den Alltag selbstständig zu meistern.
Alle Aktiven werden auf ihre Tätigkeit vorbereitet und durchlaufen eine praxisorientierte, mehrtägige Ausbildung. Während ihres Engagements werden sie fachlich begleitet und bekommen regelmäßige Supervisionen sowie Fortbildungen. Die Ausbildung startet im Oktober und ist kostenfrei. Ein Infoabend zum Aufgabenbereich der Patenschaft sowie zur Ausbildung findet am Dienstag, 25. September, 18 Uhr, im Kinderschutzbundhaus in der Sondelfinger Straße 107 statt. Weitere Infos beim Kinderschutzbund. (eg/GEA)
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