REUTLINGEN. Weltweit wird am 8. März im Rahmen des Internationalen Frauentages auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Auch in Reutlingen war Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen, die noch bis 15. März diverse Themen in den Fokus rücken.
Gestern erinnerte die Organisation Terres des Femmes an Frauen und ihre Kinder, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten während oder nach ihrem Aufenthalt in Frauenhäusern von ihren Partnern oder männlichen Verwandten ermordet wurden. Auf Gedenktafeln waren 50 Schicksale notiert worden, die von 15 bis 18 Uhr an einem Bauzaun nachgelesen werden konnten.
Eine Reihe von Veranstaltungen
»Damit man wenigstens ihren Namen gehört hat«, sagte Katharina Herzog von Terres des Femmes, einem Verein, der sich gegen jede Form von Menschenrechtsverletzungen wendet, die an Mädchen und Frauen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht ungeachtet ihrer konfessionellen, politischen, ethnischen und nationalen Zugehörigkeit sowie ihrer sexuellen Identität begangen werden. Die Gedenktafeln waren von Frauenhäusern zusammengestellt worden. Die Aktion war überschrieben mit »Erinnere meine Geschichte – Erinnere meinen Namen«.
Weitere Kundgebung
Um 16.30 Uhr folgte dann ebenfalls auf dem Marktplatz die Kundgebung »Wandel ist weiblich«. Eingeladen hatte der Bezirksfrauenrat von Verdi Fils-Neckar-Alb. Im Mittelpunkt standen Forderungen nach fairen Chancen für Frauen in der digitalen Arbeitswelt und die gesellschaftliche und finanzielle Aufwertung sozialer und personenbezogener Dienstleistungen. Und wie schon um 12 Uhr im Bürgerpark wurde »gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit« gefordert. Heute lesen ab 16 Uhr in der Stadtbibliothek »Frauen für Frauen«. (GEA)