REUTLINGEN. Vor einigen Wochen wäre die Nachricht noch auf großes Interesse gestoßen: Impfen ohne Termin. Doch inzwischen bieten die meisten der Corona-Impfzentren in Baden-Württemberg Impfungen mit einem Stoff der Wahl ohne vorherige Terminvereinbarung an.
Auch im Kreisimpfzentrum Reutlingen konnten sich Menschen ganz ohne Termin am Donnerstag von 17 bis 20 Uhr und am Freitag von 13 bis 20 Uhr gegen das Coronavirus impfen lassen. Während Deutschland über Impfquoten und Impfmüdigkeit spricht, scheint das im Kreis Reutlingen jedoch kein Problem zu sein. Das bestätigte zumindest Katja Walter, Sprecherin des Landratsamtes, dem GEA auf Nachfrage.
»Wir sind auf jeden Fall zufrieden damit, wie das freiwillige Angebot ohne Termin angenommen wurde«, so Walter. Am Donnerstag ließen sich 156 Menschen spontan ohne Termin impfen, 567 Impfdosen hätten an diesem Abend bereit gestanden, berichtet Angelika Walliser, Pandemiebeauftragte des Landkreises und Leiterin des Reutlinger Impfzentrums. Von 507 bereitgestellten Dosen am Freitag wurden 139 für spontane Impfwillige benötigt. Pressesprecherin Walter zeigte sich mit diesen Zahlen zufrieden: »Der Bedarf war definitiv da und wir hoffen, dass diese Impfbereitschaft auch in Zukunft anhalten wird.«
Das Kreisimpfzentrum hat sich daher entschlossen, ab Mittwoch, 21. Juli, Bürgern ab 12 Jahren wochentags von 7.30 bis 19 Uhr abermals die Möglichkeit zu geben, sich ohne Termin impfen zu lassen. Mitzubringen ist lediglich ein Lichtbildausweis (Pass, Personalausweis oder Führerschein) sowie der Impfpass und die Versichertenkarte von der Krankenkasse. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Einwilligungserklärung beider Elternteile oder der Erziehungsberechtigten erforderlich. Der Termin für die zweite Impfung wird direkt im Impfzentrum vergeben. Zur Verfügung stehen die Impfstoffe von Astrazeneca, Biontech und Moderna. Termine können aber nach wie vor auch über die Hotline oder das Internet gebucht werden.
Das Landratsamt plant darüber hinaus auch Vor-Ort-Impfaktionen. »Es wird in Zukunft auch Vor-Ort-Termine geben, um die Impfungen an die Leute zu bringen«, sagt Walter. (GEA)