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Aktuell Mobilität

Ideen zum Reutlinger Radverkehr

Podium der »Eltern für radelnde Schüler«. Grüne und FWV wollen Veränderungen für Metzgerstraße und Diebsteigle.

Direttissima »Diebsteigle«.  FOTO: KUS
Direttissima »Diebsteigle«. FOTO: KUS
Direttissima »Diebsteigle«. FOTO: KUS

REUTLINGEN. Um den Reutlinger »Masterplan Radverkehr« ist es still geworden. Kommende Woche wird’s lauter: Da erheben die »Eltern für radelnde Schüler« die Verbesserung der Radinfrastruktur zum Wahlkampfthema und laden Vertreter der Gemeinderats-Fraktionen zur Podiumsdiskussion (siehe Infobox).

Die Elternvertreter monieren, dass von einem sicheren Gesamtradwegkonzept trotz Masterplan bisher nichts zu erkennen sei. Die Fraktionen sollen unter anderem darlegen, wie sie in der kommenden Legislaturperiode den Fahrradverkehr in Reutlingen sicherer und attraktiver machen wollen. Es wird unter anderem um kritische Stellen auf bestehenden Fahrradstraßen gehen, um die Nutzung der Planie, um schnell umsetzbare Angebote auf Kfz-armen Nebenstraßen und um die Umwidmung von Fahrspuren zu Radwegen.

Zentrale Achse

Aktuell haben Grüne und Freie Wähler Anträge zur Verbesserung der hiesigen Radinfrastrukur gestellt. Die Grünen fordern, die Metzgerstraße als Fahrradstraße auszuweisen, sobald der Stadtbus ab September nicht mehr dort verkehrt. Die Metzgerstraße sei eine zentrale Achse für Radler im Bereich der Altstadt. Sie führe direkt zum Hauptbahnhof und schließe diesen ideal an. Es sollten deshalb rasch Planungen aufgenommen werden. Der Anschluss an den Bahnhof sei gefährdet, seit beim Baubeschluss Gartenstraße eine Dreifach-Haltestelle am Listplatz beschlossen wurde.

Der Beschluss für die Fortführung der Fahrradstraße über die Karlstraße hinweg könne die auch für ÖPNV-Nutzer »schädliche Dreifach-Haltestelle« noch vor Baubeginn verhindern.

Steile Treppe

Die Grünen monieren auch, dass das Postgelände aktuell durch Zäune abgesperrt ist. Nachdem die Hofausfahrt des franz.K seit Längerem ampelgesichert ist, böte das städtische Gelände zusammen mit der Ausfahrt franz.K eine gute, autofreie Verbindung von der Gminderstraße bis zur Straße Unter den Linden, finden die Grünen. Die Gminderstraße wiederum sei als autoarme Verbindung Richtung Bosch und weiter nach Betzingen wichtig.

Auch die Freie Wählervereinigung (FWV) hat einen Antrag zum sicheren Radverkehr eingereicht. Damit Fahrradfahrende aus den Quartieren Ringelbach, Hohbuch und aus Richtung Pfullingen/Eningen nicht Steinenberg- und Wörthstraße benutzen müssen, beantragt die Fraktion, dass das Diebsteigle in und aus Richtung Wörthstraße für Rad- (und Fußverkehr) ohne Barriere gestaltet wird.

Aktuell müssten Räder mit Anhänger oder Lastenräder, aber auch Passanten mit Kinderwagen eine steile Treppe benutzen – oder eben die Steinenberg- und Wörthstraße.

Stadtrat Erich Fritz vermisst diese Verbindung im aktuellen Masterplan Radverkehr. Der aktuelle Zustand arte in »Schinderei aus«, befand FWV-Pressesprecher Wilfried Müller bei einem Vororttermin, bei dem Fraktionsmitglieder die Situation in Augenschein nahmen und auch mit Radlern sprachen. (eg/igl)

PODIUM ZUM RADVERKEHR

Die »Eltern für radelnde Schüler« laden Vertreter der Fraktionen des Reutlinger Gemeinderats zur öffentlichen Podiumsdiskussion am Mittwoch, 8. Mai, 19 Uhr, in den Spitalhof. (GEA)