REUTLINGEN. Ein Fauxpas eines Heizöl-Lieferanten hat dazu geführt, dass ein Teil des Parkplatzes am Reutlinger Wellenfreibad für voraussichtlich drei Wochen nicht nutzbar sein wird. Was war passiert? Ende vergangener Woche hat ein Heizöl-Lieferant den Parkplatz angesteuert, da er das Öl von seinem Anhänger in den Lkw umpumpen wollte, berichtet Andreas Witzemann, kommissarischer Fachgebietsleiter »Neubau Straßen und Ingenieurbauwerke« der Stadt Reutlingen. »Wahrscheinlich ist er irgendwo mit seinem Anhänger nicht durchgekommen.« Beim Umpumpen passierte dann das Malheur: »Eine Schlauchverbindung war nicht dicht und Öl ist ausgelaufen.«
Der Vorfall hätte kaum zu einem schlechteren Zeitpunkt passieren können. Schließlich wurde am Samstag beim DFB-Pokal-Gastspiel des VfB Stuttgarts und der TSG Balingen im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion jeder verfügbare Parkplatz gebraucht. »Es sah auch so aus, als ob die gesperrten Parkplätze nicht genutzt worden sind«, sagt Witzemann.
Nun hat die Stadtverwaltung angekündigt, dass eine Fläche von rund 2.000 Quadratmetern abgefräst und eine neue Asphaltschicht aufgebracht wird. »Das Heizöl löst den Asphalt buchstäblich auf«, erklärt Witzemann die drastisch klingende Maßnahme. »Man kann mit seinem Fuß sogar problemlos ein Loch reinkratzen«.
Aber warum dauert es voraussichtlich drei Wochen, bis der neue Belag fertig ist? »Das Material ist belastet und darf nicht einfach so von der Baustelle entfernt werden«, sagt Witzemann. Zuerst müsse ein Geologe eine Probe nehmen. »Es dauert, bis dann das Ergebnis da ist.« Danach müsse man noch eine Deponie finden, die den belasteten Asphalt aufnehmen kann. »Erst wenn das abgefahren ist, kann neues Material aufgetragen werden.«
Auch wenn das Tiefbauamt alle Hände voll zu tun haben wird, den zerstörten Teil des Freibad-Parkplatzes wieder herzurichten: Auf den Kosten bleibt die Stadt wenigstens nicht sitzen, sagt Witzemann. »Der uns bekannte Verursacher hat den Schaden seiner Versicherung gemeldet.« (GEA)