Elfte Auflage von »Sternenfunkeln in Kinderaugen« startet wieder

REUTLINGEN. Auch in der Achalmstadt leben Kinder in finanziell und sozial prekären Verhältnissen. Mit der Weihnachtsaktion »Sternenfunkeln in Kinderaugen« möchten die Organisatoren von Citykirche, Caritas und Diakonieverband Kindern aus Reutlinger Familien eine Freude bereiten und ihnen mit der elften Auflage dieser heute beginnenden Aktion einen Weihnachtswunsch erfüllen.

Ein Fluggerät mit Funksteuerung, eine Winterjacke oder Trainingsanzüge, die zwei syrische Kinder aufgeschrieben haben: Die bisher eingegangenen Wünsche sind ganz unterschiedlich. Viele Kinder seien genügsam und freuten sich auch über kleine und praktische Dinge, berichtet Lena Kroenlein, eine der zahlreichen Helferinnen, die sich für die Weihnachtsgeschenke-Aktion engagieren.

In diesem Jahr sind laut Ulrike Neher-Dietz, Pastoralreferentin der Citykirche, bereits 716 Wünsche in der Annahmestelle im GWG-Gebäude in der Lederstraße 76/1 eingegangen. Ursula und Günther Bolz, die die Benefizaktion seit zehn Jahren begleiten, nehmen dort noch bis zum kommenden Sonntag die Wünsche entgegen, drucken gelbe Sterne aus und beraten die Eltern, wie Wünsche formuliert werden sollen und welche einfach zu besorgen sind.

Zuweilen kommt es auch vor, dass das Kind einen anderen Wunsch hat, als sich die Mutter das vorstellt oder es treten Sprachschwierigkeiten auf. Günther Bolz und seine Ehefrau vermitteln dann und suchen nach einer Lösung. Wichtig für Spender ist auch zu wissen, dass sich »die Kinder neue und keine gebrauchten Geschenke wünschen«, betont Günther Bolz. Die Aktion sollte also nicht dazu missbraucht werden, um alte Spielsachen loszuwerden. Während in den Anfängen der seit 2008 bestehenden Aktion rund 350 Sterne darauf gewartet haben, Kindern von Familien mit geringem Einkommen einen Wunsch zu erfüllen, rechnet Ulrike Neher-Dietz dieses Mal mit rund 1 100 Einreichungen. Wünsche äußern können Reutlinger Kinder bis 14 Jahre, die Anspruch auf das Reutlinger Gutscheinheft oder Kindergutscheinheft haben.

Das Prinzip der Aktion ist einfach: Der Diakonieverband und das Caritaszentrum sammeln noch bis Ende dieser Woche die Wünsche von sozial benachteiligten Kindern, deren Eltern die Stadt angeschrieben hat. Die gelben Sterne, auf denen die Wünsche notiert werden, landen dann am Wunschbaum in der Citykirche. Jeder Spendenwillige kann sich einen Stern aussuchen und sein Geschenk in der Citykirche abgeben. Allerdings sollten die Wünsche den Betrag von 30 Euro nicht übersteigen. Ausgeschlossen sind auch Computerspiele, Handys, nicht jugendfreie DVDs und Fahrräder.

Bis 13. Dezember haben die Paten Zeit, einem Kind einen Weihnachtswunsch zu erfüllen und deren Augen zum Glänzen zu bringen. Denn oft sind diese Weihnachtspakete das einzige Geschenk, auf das sich die kleinen Empfänger freuen können. (GEA)