REUTLINGEN/TÜBINGEN. In keinem anderen Bundesland in Deutschland schlug der Blitz im vergangenen Jahr so oft ein wie in Baden-Württemberg. Auf Länderebene liegt der Südwesten mit einer Blitzdichte von 2,61 an der Spitze vor Bayern, das mit 2,18 Blitzen pro Quadratkilometer auf Rang zwei kommt. Im Jahr 2020 gab es in Baden-Württemberg 1,3 Einschläge pro Quadratkilometer, 2019 waren es nur 0,88 gewesen.
Tübingen landet im Vergleich weit vorne
Bei einem Vergleich der Kreise liegt Baden-Württemberg auf Platz drei, wie aus den Messungen des Blitz-Informationsdienstes von Siemens hervorgeht. Blitzhochburg Deutschlands ist demnach der Landkreis Starnberg. Mit einer Blitzdichte von 7,6 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer liegt der oberbayerische Landkreis deutlich vor dem zweitplatzierten Augsburg (5,9) und dem Bodenseekreis (5,9) an der dritten Stelle. Aus der Region landet der Landkreis Tübingen mit (3,8) mit 1.969 Erdblitzen auf Platz 22, 2020 lag der Wert bei 1,47. Für den Kreis Reutlingen zäglte der Blitz-Informationsdienst im vergangenen Jahr 1.923 Erdblitze. Das macht 2,3 Blitzen pro Quadratkilometer und bedeutet Rang 63 im bundesweiten Vergleich. 2020 lag der Wert noch bei 0,86.
Deutschlandweit stieg die Zahl der Blitze vergangenes Jahr um knapp ein Viertel auf etwa 491.000. Jeder elfte davon schlug am 29. Juni ein, dem blitzreichsten Tag in Deutschland. Damals hatten Unwetter in Teilen der Bundesrepublik für schwere Schäden gesorgt. Insgesamt schlugen mehr als die Hälfte aller Blitze im Juni ein. (dpa/GEA)