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Aktuell Geschichte

Ausstellung zur Staatsgründung Israels in der VHS Reutlingen

In der Volkshochschule geht es vom 15. Oktober bis 2. November um die Staatsgründung Israels

Blick von einem alten Schützengraben am Nordufer des Sees Genezareth Richtung Golanhöhen.
Blick von einem alten Schützengraben am Nordufer des Sees Genezareth Richtung Golanhöhen. Foto: Emanuel K. Schürer
Blick von einem alten Schützengraben am Nordufer des Sees Genezareth Richtung Golanhöhen.
Foto: Emanuel K. Schürer

REUTLINGEN. 1948 wurde der Staat Israel gegründet, und so – »1948« – lautet auch der Titel einer Wanderausstellung zum Thema, die vom Montag, 15. Oktober, bis Freitag, 2. November, im Haus der Volkshochschule (VHS) in der Spendhausstraße 6 bei freiem Eintritt zu sehen sein wird. Veranstalter sind die Deutsch-Israelische Gesellschaft, Region Stuttgart, die Israelplattform und die VHS. Förmlich eröffnet wie die Ausstellung am Donnerstag, 18. Oktober, um 19.30 Uhr mit einem Vortrag von Jörg Rensmann zum Thema »Der israelische Siedlungsbau – ein Hindernis?«. Der Referent ist Politikwissenschaftler und freier Autor in Berlin.

5 000 Arbeitstage haben Historiker, Politologen, Orientalisten und Nahost-Experten laut einer Pressemitteilung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) für die Ausstellung »1948« recherchiert. Die Wissenschaftler untersuchten Tausende von Dokumenten, Berichten, Aussagen von Zeitzeugen und Aufnahmen, die teilweise erst kürzlich freigegeben wurden. »Die Ergebnisse widerlegen faktenreich weitverbreitetes Halbwissen und erlauben, historische Zusammenhänge zu erkennen«, heißt es weiter.

Dokumente würden beispielsweise belegen, so die DIG, dass aus Syrien ganze Dörfer geschlossen in das britische Mandatsgebiet Palästina einwanderten. Die jüdischen Siedlungen hätten ihnen medizinische Versorgung, Arbeitsplätze, Bildung und bessere Lebensbedingungen ohne Malaria geboten. »Dass noch Ende des 17. Jahrhunderts die Mehrheit der Bewohner des Gebietes Palästina aus Christen und Juden bestand, dürfte den meisten Besuchern ebenso neu sein wie der Einfluss der Muslimbrüder auf die arabische Kriegsentscheidung, konspirative Naziagenten und die Umtriebe des fanatischen Muftis von Jerusalem.« So gleiche die Ausstellung streckenweise einem begehbaren Historien-Krimi mit Fortsetzung auf 32 Ausstellungstafeln.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft, Region Stuttgart, ist nach eigenem Bekunden eine selbstständige Arbeitsgemeinschaft der DIG, in der sich Freunde Israels in überparteilicher Zusammenarbeit zusammenfinden, um in Solidarität mit dem Staat Israel und seiner Bevölkerung zu wirken. Sie will laut ihrer Pressemitteilung als überparteiliche Organisation dazu beitragen, die menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen dem deutschen Volk und den Israelis zu festigen und weiterzuentwickeln. (pr/GEA)

ZUR WANDERAUSSTELLUNG »1948«

Öffnungszeiten, Führungen und Rahmenprogramm

Die Ausstellung »1948« zur Staatsgründung Israels ist von Montag, 15. Oktober, bis Freitag, 2. November, im ersten Obergeschoss der Reutlinger Volkshochschule zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr.

Führungen gibt es am Dienstag, 16. Oktober, um 19 Uhr sowie an den Freitagen, 26. Oktober und 2. November, jeweils um 15 Uhr. Führungen für Schulklassen und andere Gruppen sowie ein Zeitzeugen-Vortrag des Holocaust-Überlebenden Pavel Hoffmann können unter der Mobilnummer 0151 14943690 angefragt werden.

Im Rahmenprogramm der Ausstellung gibt es den Eröffnungsvortrag von Jörg Rensmann am Donnerstag, 18. Oktober, um 19.30 mit dem Titel »Der israelische Siedlungsbau – ein Friedenshindernis?« sowie am Mittwoch, 24. Oktober, um 19.30 Uhr eine Lesung mit Andrea von Treuenfeld: »Israel – Momente seiner Biografie«. (rh)