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Aktuell Fotowettbewerb

(Überlebens-)Künstler in der Stadt

»Mauerblümchen und Ritzenrebellen«: Fotowettbewerb des BUND läuft noch bis 30. Oktober

Kanadisches Berufkraut (links) und Vogelknöterich sind anspruchslose Pionierpflanzen, die auch auf Schutt und Kies gedeihen. FOT
Kanadisches Berufkraut (links) und Vogelknöterich sind anspruchslose Pionierpflanzen, die auch auf Schutt und Kies gedeihen. Foto: Bund
Kanadisches Berufkraut (links) und Vogelknöterich sind anspruchslose Pionierpflanzen, die auch auf Schutt und Kies gedeihen.
Foto: Bund

REUTLINGEN. Rings um uns herum in der Stadt wachsen wild Pflanzen zwischen Betonspalten, Pflastersteinen, in Asphalt- und Mauerfugen, auf kleinstem Raum. Viele davon sind ursprünglich trockenheitsresistente Felsen- oder Steppenpflanzen, die extreme Bedingungen ertragen und Witterungseinflüssen trotzen.

Heutzutage werden diese Pflanzen im Siedlungsgebiet entweder übersehen oder als lästig empfunden und mit Herbiziden oder Hochdruckreinigern bekämpft. Auch durch das Verfugen oder den Abbruch von alten Mauern und durch das Versiegeln von zuvor nicht geteerten Wegen sind diese Lebenskünstler auf dem Rückzug. Dabei bieten sie Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten und bringen mit bewundernswerten Blüten und Blättern Leben in die Städte.

Der BUND Kreisverband Reutlingen möchte, wie berichtet, mit seinem Fotowettbewerb »Ritzenrebellen und Mauerblümchen« auf die Schönheit und Bedeutung dieser scheinbar unscheinbaren Siedlungsbewohner aufmerksam machen. Bis 30. Oktober können Pflanzen-Fotos aus der Reutlinger Kernstadt und den Teilorten (mit Beschreibung des Standorts und Nennung des deutschen und lateinischen Namens) beim BUND eingereicht werden. Eine Fachjury ermittelt die Sieger. Die fünf Besten bekommen eine Pflanzkiste (inklusive insektenfreundliche Pflanzen). Die nächsten 15 besten Fotos gewinnen eine Wildbienennisthilfe aus massivem Holz. Preisverleihung ist am 9. Dezember.

Von der Stadt gefördert

Außerdem werden Siegerfotos und weitere eingereichte Bilder, die die Pflanzenvielfalt an Extremstandorten in Reutlingen dokumentieren, auf der Wettbewerbshomepage zu bewundern sein.

Das Projekt »kombiniert Umweltbildung mit Spaß beim Entdecken, was zwischen Beton und Stein so alles wächst und von Wildbienen, Schwebfliegen und anderen Insekten besucht wird«, heißt es im Pressetext. Der Wettbewerb wird von der Stadt Reutlingen im Rahmen des Projekts »Förderpreis Umwelt-, Natur- und Klimaschutz 2020« mit gut 1 200 Euro gefördert. (eg/GEA)

https://www.mauerbluemchen.bund-reutlingen.de