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Zwei Klimamanager für Gomadingen gesucht

Gomadingen beteiligt sich als elfte Kommune im Landkreis an der geplanten Klimaschutzkoordinationsstelle. Hackschnitzelanlage läuft seit fast 20 Jahren.

Klimaschutz in Gomadingen: Die Gemeinde ging mit gutem Beispiel voran und hat bereits vor mehr als 19 Jahren eine der ersten Hol
Klimaschutz in Gomadingen: Die Gemeinde ging mit gutem Beispiel voran und hat bereits vor mehr als 19 Jahren eine der ersten Holzhackschnitzelanlagen installiert. FOTO: LENK
Klimaschutz in Gomadingen: Die Gemeinde ging mit gutem Beispiel voran und hat bereits vor mehr als 19 Jahren eine der ersten Holzhackschnitzelanlagen installiert. FOTO: LENK

GOMADINGEN. Als elfte Kommune im Landkreis Reutlingen beteiligt sich Gomadingen an einer Klimaschutzkoordinationsstelle, außerdem wird die Gemeinde Gesellschafter in der Klimaschutzagentur. Das hat der Gemeinderat jetzt einstimmig beschlossen.

Nachdem dieses Thema bereits in verschiedenen Kommunen auf der Tagesordnung stand (der GEA berichtete), befasste sich nun auch die Gemeinde Gomadingen mit dem vom Bund geförderten Projekt, das die Einrichtung einer Klimaschutzkoordinationsstelle ermöglicht. Deren Hauptaufgabe besteht darin, die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in den einzelnen Kommunen anzustoßen und voranzutreiben, informierte Uli Hasert, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur im Kreis Reutlingen.

Projekte planen und umsetzen

Da das Interesse im Landkreis Reutlingen inzwischen groß sei, plane man, nicht nur einen, sondern gleich zwei Klimaschutzmanager einzustellen, teilte er mit. Die Kosten dafür trägt zu 70 Prozent der Bund, den Rest übernehmen die teilnehmenden Kommunen mit jeweils pauschal 3.500 Euro im Jahr. Bezuschusst werden dabei nicht nur die Personalkosten, sondern zum Beispiel auch Ausgaben für die Erstellung von Energie- und CO2-Bilanzen von externen Dienstleistern. Die Laufzeit des Projekts ist zunächst auf vier Jahre festgelegt, Start ist im Juli.

Es habe sich gezeigt, dass es für kleine Städte und Gemeinden oft schwierig sei, diese Aufgaben in der Verwaltung wahrzunehmen. Die Rathäuser seien ohne fachliche Unterstützung überfordert. Die beiden Klimaschutzmanager, die derzeit noch gesucht werden, sollen als Bindeglied zwischen den teilnehmenden Städten und Gemeinden, dem Landratsamt und der Klimaschutzagentur fungieren, als Berater und Vermittler. Außerdem werden sie Klimaschutzprojekte planen und deren Umsetzung fachlich begleiten.

Die Gemeinde sei in den vergangenen Jahren nicht untätig gewesen, erinnerte Bürgermeister Klemens Betz. Als Beispiel nannte er die vor knapp 20 Jahren eingeweihte 200-kW-Holzhackschnitzelanlage in der Sternberghalle, die nicht nur das Mehrzweckgebäude, sondern auch die benachbarte Sternbergschule, den Kindergarten, den Bauhof und den Jugendclub Meeting heizt. Diese Investition habe nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gemeindekasse gutgetan. Zuvor wurde mit Öl geheizt. Die Energiewende müsse vor Ort passieren, gab Hasert dem Bürgermeister recht. »Sie ist ein Generationenprojekt.« So sah es auch Gemeinderätin Claudia Ostertag, die es begrüßte, »die Synergieeffekte« der Klimaschutzkoordinationsstelle zu nutzen. (lejo)

KOORDINATIONSSTELLE

An der landkreisweiten Klimaschutzkoordinationsstelle beteiligen sich bislang Hohenstein, Zwiefalten, Hülben, Lichtenstein, Trochtelfingen, Grabenstetten, Eningen, Pliezhausen, Münsingen, Hayingen und Gomadingen. Pfronstetten, Wannweil, St. Johann und Walddorfhäslach haben Interesse bekundet. Außen vor sind die größeren Städte im Landkreis Reutlingen, außerdem Bad Urach und Engstingen, die bereits eigene Klimaschutzmanager haben. (lejo)