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Aktuell Gemeinderat

Woher bekommt die Haid ihr Wasser?

Die Entscheidung, wer das Trochtelfinger Randgebiet beliefert, ist vertagt worden

Trinkwasser
Leitungswasser läuft in ein Glas. Foto: Lukas Schulze/Archiv
Leitungswasser läuft in ein Glas. Foto: Lukas Schulze/Archiv

TROCHTELFINGEN. Die Wasserversorgung des Gebiets Haid beschäftigte den Gemeinderat von Trochtelfingen erneut. In der März-Sitzung ging es um den Bau einer Wasserleitung, die das Wasser besser zur Haid bringen soll. Da habe man »den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht«, wunderte sich nicht nur Herbert Stelz darüber, dass nun ein Vertrag mit der Haid-Energie zur Unterzeichnung beschlossen werden sollte. Die Entscheidung ist nun vorerst vom Tisch. Der Beschluss wurde vertagt.

Bisher sei das Wasser für die (einige Teile der) Haid von Erpfingen gekommen. Es soll aber das gesamte Wasser für die Haid von der Haid-Energie bezogen werden. So zumindest der Plan, den die Verwaltung den Gemeinderäten in Form eines Vertrages vorgelegt hat. Der müsse öffentlich beschlossen werden.

Zu viel sei doch noch gar nicht geregelt, befanden einige Gemeinderäte. Und sie fragten sich auch, warum der Beschluss nun gefasst werden müsse, schließlich liege der Vertrag schon seit September 2019 vor. »Ich sehe keinen Anlass, darüber heute zu entscheiden«, sagte Jürgen Klingenstein.

Im März ging es ebenfalls schon um die Wasserversorgung der Haid. Damals quasi um die Hardware. Der Hochbehälter Dreherhof der Erpfgruppe muss dringend erneuert werden. Über diesen Hochbehälter bezieht die Stadt Trochtelfingen Wasser von der Erpfgruppe für den Aussiedlerhof Schopflocher Burren sowie für einen Teil der Haid. An der Sanierung des Hochbehälters muss sich Trochtelfingen anteilig beteiligen. Auch die Wasserleitung, die über 100 Jahre alt sei, muss dringend ausgetauscht werden. Das Ingenieurbüro Kovacic hatte verschiedene Varianten für den Wasserleitungsbau erarbeitet. Der Gemeinderat hatte entschieden, welche realisiert werden soll, nicht aber, woher das Wasser für die Haid kommen wird.

Klingenstein schlug vor, diesen Beschluss ruhen zu lassen und den Beschluss über den Vertrag zu vertagen. Beides hängt irgendwie miteinander zusammen, der Vertrag über die Wasserlieferung – also die Software – habe aber nicht mit dem vorherigen Beschluss zu tun, sagte Bürgermeister Christoph Niesler.

Trotzdem seien zu viele Aspekte zu klären, fand die Mehrheit der Gemeinderäte. So wurde zunächst über den Antrag beschlossen, diesen Tagesordnungspunkt zu vertragen. Bei einer Enthaltung und einem Nein stimmten zwölf Gemeinderäte dafür. (cofi)