MÜNSINGEN. Einen Rekordhaushalt von fast 56 Millionen Euro zu verabschieden, das will Münsingens Bürgermeister Mike Münzing heute Abend seinen Gemeinderäten vorschlagen. Der Etatentwurf für 2018 sieht allein elf Millionen Euro an Investitionen vor. Wie die Stadt dies schultern will angesichts einer bereits auf Hochtouren laufenden Wirtschaft, voller Auftragsbücher und dadurch auch steigender Preise?
»Wir dürfen nicht anders« erklärt der Münsinger Rathauschef. Und: »Wir können und wollen auch nicht anders«, weil die Steigerung von Münsingens Attraktivität auf dem Spiel stehe und die Stadt ihre Pflichtaufgaben fortsetzen müsse, zu denen neben Schulen und Kindergärten auch die Breitbandversorgung zählt.
Ins schnelle Internet für alle sollen in Münsingen weiter zig Millionen von Euro fließen: Für 3,2 Millionen Euro hat die Stadt bereits Leerrohre für Glasfaser verbuddeln lassen. Jetzt also sollen in einer weiteren Tranche 2,9 Millionen Euro fließen und damit der Anschluss von Dottingen über Rietheim nach Trailfingen an die Reihe kommen.
Größter Brocken im Investitionshaushalt bleibt die für 6,2 Millionen Euro geplante Freibadsanierung. Für den Bau einer größeren Mensa in der Schillerschule, die auch der benachbarten Gustav-Mesmer-Realschule zugute käme, ist im Etat eine Planungsrate von 30 000 Euro eingestellt. Ein weiterer Abschnitt der Sanierung des Gymnasiums soll aus Haushaltsresten finanziert werden. Außerdem ist der Bau eines weiteren Kindergartens in der Münsinger Kernstadt vorgesehen, nachdem hier die Kinderzahlen wieder steigen und folglich auch deren Betreuungsbedarf. Ein geplanter Modulbau soll rund 1,5 Millionen Euro kosten. (GEA)