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Windkraft-Investor interessiert sich für Trochtelfingen

In der – inzwischen abgeflauten – Diskussion um Windkraftstandorte auf der Alb spielte Trochtelfingen bisher keine zentrale Rolle. Dabei hat die Stadt offenbar Flächen, die für potenzielle Investoren durchaus von Interesse sind.

Die Nutzung der Windkraft bleibt umstritten.
Die Nutzung der Windkraft bleibt umstritten. Foto: dpa
Die Nutzung der Windkraft bleibt umstritten.
Foto: dpa

TROCHTELFINGEN. »Wer mit offenen Augen unterwegs war, hat gemerkt, dass bei Mägerkingen seit gut einem Jahr ein Windmessmast steht«, bemerkte Helmut Mader in der Sitzung des Gemeinderats. Das Gremium behandelte – nachdem es mehrfach hinter verschlossenen Türen getagt hatte – das sensible Thema Windenergie nun auch in öffentlicher Sitzung. Es sei wichtig, »die Bürger mitzunehmen, damit die Diskussion sachlich laufen kann«, betonte Gemeinderat Martin Tschöpe. Hinter dem »Aufstellungsbeschluss zur Teilfortschreibung Windenergie des Flächennutzungsplans« steht zum einen die Interessensbekundung eines Investors, auf Trochtelfinger Gemarkung Windkraftanlagen zu errichten. Zum anderen will die Stadt, die sich dem Thema nicht grundsätzlich verschließt, Herr des Verfahrens bleiben, sollten die Pläne konkreter werden: »Lieber aktiv lenken als den Geschehnissen hinterher zu laufen«, lautet die Devise von Bürgermeister Christoph Niesler, der betonte: »Nach aktueller Rechtslage ist es bereits heute möglich, Windräder einzeln in einem Verfahren genehmigt zu bekommen.«

Mit dem Flächennutzungsplan haben die Kommunen allerdings ein Steuerungsinstrument, das nach diversen Nachbargemeinden nun auch die Trochtelfinger nutzen wollen: Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung gefasst. Im nächsten Schritt wird eine Standortkonzeption für Windkraftanlagen erarbeitet. Nachdem die üblichen Prüfkriterien wie Arten- und Immissionsschutz abgearbeitet seine, werde man eine »Konzentrationszone mit Ausschlusswirkung« definieren, erläuterte Planer Clemens Künster. »Windkraftanlagen sind dann nur dort möglich – und woanders nicht.«