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Aktuell Ortsgeschichte

Wie die alte Mühle in Gomadingen umgebaut wird

»Das wird die Visitenkarte Gomadingen«: Neben einem Café und einer Bäckerei kann sich Bürgermeister Betz auch ein Museum vorstellen.

Während der Bauarbeiten an Dach und Westgiebel wird die Gomadinger Mühle sicherheitshalber abgestützt. FOTO: DEWALD
Während der Bauarbeiten an Dach und Westgiebel wird die Gomadinger Mühle sicherheitshalber abgestützt. FOTO: DEWALD
Während der Bauarbeiten an Dach und Westgiebel wird die Gomadinger Mühle sicherheitshalber abgestützt. FOTO: DEWALD

GOMADINGEN. Nein, die historische Gomadinger Mühle ist nicht vom Einsturz bedroht, auch wenn die auffallenden Stützen an der Gebäuderückseite dies derzeit vermuten lassen. Holzbalken und Verschalung sichern einen Aufbau aus den 1930er-Jahren, der nach den Aussagen des Statikers und des Denkmalamts möglicherweise instabil sein könnte, wie Bürgermeister Klemens Betz berichtet – eine reine Vorsichtsmaßnahme während der Bauarbeiten am Westgiebel und am Dach der Mühle, die ganz nach Plan laufen.

Rund 600 000 Euro investiert die Gemeinde Gomadingen in diesem Jahr, um die Bausubstanz der alten Dorfmühle zu sichern. Mit der Eröffnung von Café und Bäckerei in der Mühlenscheune, die für Ende August geplant ist, sollen auch die Arbeiten am Giebel abgeschlossen sein, kündigt Betz an. Unterstützt wird die Kommune aus verschiedenen Landesprogrammen mit 350 000 Euro, dazu kommen noch mehr als 50 000 Euro aus dem Denkmalschutz. »Von der Zuschussseite her ist das richtig gut«, betont der Bürgermeister.

Platzgestaltung läuft

»Das wird die Visitenkarte Gomadingens.« Auf das fertige künftige Mühlen-Areal freut sich Klemens Betz jetzt schon. Die Gestaltung des Vorplatzes läuft, Mitte der kommenden Woche sollen die Pflasterarbeiten abgeschlossen sein. Dann wird es mit einem Gerüst an der Mühle zur Sache gehen können, damit das historische Gebäude gesichert ist, bis die Bäckerei Glocker ihre benachbarte Mühlenscheune mit Bewirtung auch im Außenbereich eröffnet.

Wie es dann mit der Mühle weitergeht, wird in den kommenden Monaten und Jahren vom neuen Gemeinderat, der Verwaltung und engagierten Gomadingern zu entwickeln sein. Betz möchte in das Projekt auch einen Förderverein einbinden. Weiter gebaut werde die nächsten zwei, drei Jahre wohl nicht, geplant aber schon: »Da sind neue Ideen willkommen.«

Der rechte Teil des Gebäudes wird als noch funktionstüchtige Schaumühle im Wesentlichen unverändert bleiben. Im linken Teil kann sich der Bürgermeister beispielsweise ein Museum zur reichen römischen Geschichte Gomadingens vorstellen. Jedenfalls soll der Mühlenplatz ein echtes Zentrum der Ortschaft werden. »So wie nach der Neugestaltung der Dorfplatz in Dapfen«, meint Betz: »Das war früher auch eine Schotterwüste.« (dew)