Logo
Aktuell Besuch

Was Minister Thomas Strobl in Sonnenbühl versprochen hat

In drei bis vier Jahren ist die Glasfaser-Infrastruktur für das schnelle Internet in Baden-Württemberg flächendeckend vorhanden, so die Einschätzung von Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration.

Thomas Strobl auf Stippvisite bei der Sonnenbühler Feuerwehr
Thomas Strobl auf Stippvisite bei der Sonnenbühler Feuerwehr. Foto: Joachim Baier
Thomas Strobl auf Stippvisite bei der Sonnenbühler Feuerwehr.
Foto: Joachim Baier

SONNENBÜHL. In drei bis vier Jahren ist die Glasfaser-Infrastruktur für das schnelle Internet in Baden-Württemberg flächendeckend vorhanden, so die Einschätzung von Thomas Strobl (CDU). Der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration war auf Einladung der Firma Verpackungsberatung Hage und auf Vermittlung des Sonnenbühler Gemeinderates Ralf Stoll, Mitglied im CDU-Landesvorstand, zu Besuch nach Undingen gekommen.

Vor rund 50 Gästen sprach er in der »Albfactory« über Themen der Landespolitik, zum Beispiel über die Zukunft der Digitalisierung und über Sicherheit im Netz. Strobl erläuterte seinen Zuhörern, dass das Schaffen von Infrastruktur für das schnelle Internet grundsätzlich eine Aufgabe der Privatwirtschaft sei. Dies sei vor längerer Zeit europaweit so festgeschrieben worden. In der Praxis konzentrierten sich die Unternehmen beim Glasfaser-Ausbau allerdings eher auf die Ballungsräume, weil dort mehr Geld zu verdienen sei.

»Wir brauchen das schnelle Internet überall, nicht nur in den Ballungsräumen«, forderte der Minister. Dort, wo die Privatwirtschaft eher nicht investiere, helfe das Land mit Zuschüssen. Die Landesförderung für die digitale Infrastruktur betrage seit 2016 jedes Jahr 100 000 Millionen Euro, betonte er. »Das ist im Grunde auch eine gigantische Kommunalförderung, und es ist gut investiertes Geld.«

»In drei, vier Jahren müssen wir eine gigabitfähige Infrastruktur haben«

Beim Glasfaserausbau sei Baden-Württemberg mit "maximaler Geschwindigkeit unterwegs". Der CDU-Politiker versprach, "der Fuß bleibt auf dem Gaspedal". Bundes- und Landesförderung würden miteinander verknüpft, künftig gebe es für alle Maßnahmen einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent – Baupreissteigerungen inklusive. »In drei, vier Jahren müssen wir eine gigabitfähige Infrastruktur haben«, lautet das Ziel.

»Die Digitalisierung bewegt uns sehr, und die Geschwindigkeit der Veränderung ist unglaublich«, stellte Sonnenbühls Bürgermeister Uwe Morgenstern fest. Er berichtete von drei Besuchen bei der Landesregierung in Stuttgart, wo er insgesamt 700 000 Euro Fördermittel für den Glasfaserausbau erhalten habe. »Wir sind dankbar, dass uns das Land unterstützt.«

Die Gastgeber Ursula Hage und Karl Müller, Geschäftsführer der Verpackungsberatung Hage, berichteten von Problemen mit dem langsamen Internet in Undingen. Das Unternehmen besteht seit über 20 Jahren, beschäftigt 35 Mitarbeiter und ist in der Verpackungsbranche tätig. Zwischen der Albfactory, wo die Produktion läuft, und dem Büro in der Schießgasse hätten sie auf eigene Kosten eine WLAN-Bridge mit hoher Übertragungsrate installiert. Müller erklärte: »Jetzt haben wir nur noch diesen Engpass von der Schießgasse ins Netz.«

Bei seinem Besuch legte der Innenminister auch eine Stippvisite bei der Sonnenbühler Feuerwehr ein. Rund 30 Feuerwehrangehörige aus Undingen und Willmandingen hatten eine reguläre Übung nicht weit vom Versammlungsort. »Eine gute Gelegenheit, dem Minister die Leistungsfähigkeit der Sonnenbühler Feuerwehr zu demonstrieren«, dachte sich Kommandant Michael Schäfer und ließ das Übungs-Szenario etwas spektakulärer ausfallen. Strobl zeigte sich beeindruckt, nahm sich Zeit für kurze Gespräche mit den Ehrenamtlichen und für ein Gruppenfoto.

In Baden-Württemberg, stellte er in seiner Rede später fest, gebe es über 100 000 Feuerwehrangehörige – Rettungsdienste und Katastrophenschutz hinzugezählt seien es insgesamt rund 300 000 Ehrenamtliche. Strobl: »Das sind die, die abends den Piepser auf den Nachttisch legen, bevor sie ins Bett gehen.«

»Ihr seid das Salz unserer Welt«, sagte er in Richtung der Sonnenbühler Feuerwehrleute, »ich bin stolz auf unsere Wehren – schön, dass es Euch gibt«. Strobl gab seinen Zuhörern weiterhin einen Überblick über den kurz zuvor präsentierten Kriminalitätsbericht und über Maßnahmen zur inneren Sicherheit: Body-Cams für Polizeistreifen, Videoüberwachung an Brennpunkten, Schutz vor Kriminalität im Internet.

Von seinen Gastgebern erhielt der Minister einen lebensgroßen Papp-Aufsteller, nach einer Fotovorlage von ihm angefertigt. Damit werde er seine Frau überraschen, freute sich Thomas Strobl über das Geschenk und die Gelegenheit für einen kleinen Streich. (GEA)