PFULLINGEN/MÜNSINGEN. 104 Wanderer, ein Hund, 73 Kilometer Strecke, 1610 überwundene Höhenmeter, fünf Pausenstationen, mehrere Dutzend Blasen an den Füßen, mehr als 1000 geleerte Saft- und Wasserflaschen, 30 Helfer, sechs Streckenführer und ein Spendenaufkommen von 15 000 Euro für den guten Zweck. Das ist die Bilanz der zwölften 24-Stunden-Wanderung, veranstaltet vom Rotary Club Münsingen. Dieses Mal wurde der Burgenweg von Pfullingen durch das Lautertal nach Zwiefalten ausgesucht.
Startschuss war am Samstag um 10.12 Uhr bei den Pfullinger Hallen. In Offenhausen wechselten die ersten Durchgeschwitzten ihre Kleidung, die ihnen die Organisatoren vom ersten bis zum letzten Stopp transportiert und bereitgelegt hatten. Um 21.05 Uhr, zehn Minuten vor der Zeit, trafen sie auf dem Fladhof ein, wo das Abendessen wartete. Bei dieser Zwischenstation hatten die beiden mitgereisten Physiotherapeuten, im wahrsten Sinn des Wortes, alle Hände voll zu tun. Um 22.15 Uhr ging es im Mondlicht und mit eingeschalteten Stirnlampen weiter. In Anhausen nutzten viele die Möglichkeit, sich eine Stunde lang im Freien auf einer Bierbank oder im Gebäude aufs Ohr zu hauen, bevor es in der Stille der Nacht weiter ging.
Die letzte Etappe von Lauterach nach Zwiefalten war mit 13,4 Kilometern gleichzeitig auch die längste. Die Uhr zeigte 9.55 Uhr, als immerhin noch 84 Wanderer, total erschöpft, aber überglücklich, unter vollem Geläut der Münsterglocken in Zwiefalten eintrafen.
In den vergangenen Jahren kamen mehr als 100 000 Euro bei den Wanderungen für soziale Zwecke zusammen. Dieses Mal fließt das durch Startgeld und Spenden eingenommene Geld an die Projekte »Ein Dollar Brille – Hilfe für 150 Millionen Menschen« und die Münsinger Alb Stiftung »Zeit für Menschen«. (GEA)