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Trochtelfingen hat jetzt eine Anlaufstelle für psychisch Kranke

Das ZfP Südwürttemberg hat in Trochtelfingen ein neues Unterstützungszentrum eröffnet und bietet dort tagestrukturierende Maßnahmen sowie ambulante Dienst an.

Depression
Menschen, die unter psychischen Krankheiten leiden, können jetzt auch in Trochtelfingen Hilfe bekommen. Foto: Sina Schuldt
Menschen, die unter psychischen Krankheiten leiden, können jetzt auch in Trochtelfingen Hilfe bekommen.
Foto: Sina Schuldt

TROCHTELFINGEN/ZWIEFALTEN. Das Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg hat in Trochtelfingen ein neues Unterstützungszentrum eröffnet. Das Angebot richtet sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen wie auch mit Suchterkrankungen, die Unterstützung bei der Teilhabe in der Gesellschaft benötigen. Noch sind die Räumlichkeiten im Erdgeschoss der Marktstraße 39 nicht vollständig eingerichtet und auch von außen ist die neue Einrichtung noch nicht als solche zu erkennen – die Beschriftung der Fenster folgt in Kürze.

Dieses Angebot ist ein weiterer Baustein in der ambulanten Betreuung. Es richtet sich an Menschen aus Trochtelfingen und Umgebung. Zunächst wird das Unterstützungszentrum an zwei Tagen in der Woche geöffnet sein, nach und nach soll das Angebot ausgeweitet werden. Geleitet wird es von Sozialpädagogin Christina Bartl. Sie und ihr Team sind zu erreichen unter Telefon 07373 10-53900.

Das Konzept des Unterstützungszentrums besteht aus zwei Elementen: Vor Ort werden sogenannte »tagesstrukturierende Maßnahmen« in der Einzelbetreuung wie auch in der Gruppe angeboten. Von der gemeinsamen Aktivierung über eine Partie Tischkicker bis hin zu kleineren Montagearbeiten, die behutsam auf eine regelmäßige Tätigkeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) oder eine andere Form der Erwerbstätigkeit vorbereiten, ist vieles möglich.

Gespräche unter vier Augen

Außerdem dient es dem multiprofessionellen Team als Ausgangsbasis für Hausbesuche in Form der Assistenzleistungen. Unter vier Augen in vertrauter Umgebung können Themen, die die Klientinnen und Klienten beschäftigen oder belasten, in Ruhe besprochen werden. Darüber hinaus sind ganz praktische Hilfestellungen möglich, etwa Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen oder Begleitung beim Arzt.

Die Mitarbeitenden des ambulanten Dienstes verstehen sich als Gesprächspartner und Alltagsbegleiter, sie sind weder Pflege- noch Haushaltshilfen: »Wir saugen also nicht Staub, sondern motivieren dazu, dies selbst zu tun«, macht Sozialpädagogin Christina Bartl deutlich.

Ein erstes Unterstützungszentrum wurde vor Kurzem in Zwiefalten eröffnet. »Wir richten unsere Angebote am jeweiligen Bedarf der Menschen aus, die zu uns kommen«, erklärt Johanna Bentele, Leiterin des Bereichs Arbeit und Wohnen Alb-Neckar des ZfP Südwürttemberg. (eg)