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Strohlager bei Auingen brannte: Brandstiftung oder Unfall?

In Auingen brannte gestern Nachmittag ein Strohlager. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. FOTO: LENK
Lichterloh brannte das Stohlager in Auingen am Dienstag. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Foto: Joachim Lenk
Lichterloh brannte das Stohlager in Auingen am Dienstag. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.
Foto: Joachim Lenk

MÜNSINGEN/REUTLINGEN. Ein Strohlager in Auingen soll ein 69-Jähriger aus dem Raum Münsingen im März dieses Jahres angezündet haben. Rund 60 Feuerwehrmänner aus Münsingen, Trailfingen und Böttingen waren damals zwei Tage im Einsatz. Dem Besitzer entstand dabei ein Sachschaden von rund 100 000 Euro. Gestern war der Fall Thema vor dem Reutlinger Amtsgericht.

Zeugenaussagen führten erst zu einem Mann, der mit seinem Hund an dem Strohlager vorbeiging, kurz bevor der Brand von einer Nachbarin entdeckt worden ist. Das Stroh sei zu dem Zeitpunkt schwarz gewesen und habe punktuell rot geglüht. Minuten später stieg Rauch auf, schilderte sie. Der Hundehalter hat jedoch niemanden auf seinem Weg gesehen, sagte er aus.

Ein Überwachungsvideo des Hofnachbarn führte die Polizei zum Angeklagten, der sich zuvor bei den Beamten als Zeuge gemeldet hatte, vor dem Reutlinger Amtsgericht am Montagnachmittag aber schwieg. Gleich zwei Mal soll er laut Aussage des ermittelnden Kriminalhauptkommissars darauf zu sehen sein: ein paar Stunden vor der Tat und unmittelbar vor dem Brand. Ob der Brand eventuell durch eine Selbstentzündung entstanden sein könnte, will Amtsrichter Eberhard Hausch nun durch einen Sachverständigen einschätzen lassen. Zudem sind zu einem Fortsetzungstermin im neuen Jahr weitere Zeugen geladen. (GEA)