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Straßenmeistereien sorgen im Landkreis Sigmaringen für freie Strecken

Der Winterdienst im Landkreis Sigmaringen steht in den Startlöchern, um die Straßen zu räumen.

Rund 70 Mitarbeitende der Straßenmeistereien sind im Landkreis Sigmaringen für den Winterdienst auf 885 Straßenkilometern vorber
Rund 70 Mitarbeitende der Straßenmeistereien sind im Landkreis Sigmaringen für den Winterdienst auf 885 Straßenkilometern vorbereitet. FOTO: LANDRATSAMT
Rund 70 Mitarbeitende der Straßenmeistereien sind im Landkreis Sigmaringen für den Winterdienst auf 885 Straßenkilometern vorbereitet. FOTO: LANDRATSAMT

SIGMARINGEN/GAMMERTINGEN. Die Straßenmeistereien im Landkreis Sigmaringen sind für den Winterdienst auf rund 885 Kilometern Kreis-, Landes- und Bundesstraßen gut gerüstet. Alle Fahrzeuge und Winterdienstgeräte wurden überprüft und sind wintertauglich. Die Streugutlager der Straßenmeistereien Sigmaringen, Meßkirch und Bad Saulgau sowie der Stützpunkte in Gammertingen, Schwenningen und Pfullendorf wurden bereits im Oktober aufgefüllt. »Wenn es hart auf hart kommt, werden wir mit 30 Leuten ab 2.30 Uhr im Einsatz sein«, sagt Frank Dreher, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Straßenbau. »Bis morgens der Berufsverkehr losgeht, müssen wir möglichst alle Strecken freikriegen.«

5.000 Tonnen Salz auf Lager

Dreher hat nachgerechnet: In den sechs Salzhallen lagern insgesamt etwa 5.000 Tonnen Streusalz – ein Vorrat, auf den die Mitarbeitenden der Straßenmeistereien voraussichtlich auch zurückgreifen müssen. So war zum Beispiel der vergangene Winter sehr mild, aber auch dort kamen insgesamt 4.400 Tonnen Streusalz und knapp 1 Million Liter Sole zur Glättebekämpfung zum Einsatz. »Das entspricht rund 7.000 Badewannenfüllungen«, sagt Frank Dreher. In jeder Straßenmeisterei und am Stützpunkt Pfullendorf verfügt der Landkreis über eine Soleanlage, mit der die Mischung aus Streusalz und Sole selbstständig hergestellt werden kann – eine Kombination, die sich im Winterdienst bewährt hat.

»Das Feuchtsalz setzen wir ein, weil es gut auf der Straße haftet und vom Wind nicht so schnell fortgeweht wird«, sagt Frank Dreher. »Damit gelangt weniger Salz in die Umwelt. Außerdem hat Feuchtsalz eine höhere Tauwirksamkeit und ist effektiver bei Glätte.«

Die rund 70 Mitarbeiter für den Winterdienst greifen auf 13 eigene Fahrzeuge des Landkreises zurück und bekommen zudem Unterstützung von Dienstleitern mit weiteren 13 Fahrzeugen.

Schneit es durch, drehen die bis zu 600 PS starken Fahrzeuge im Schichtdienst ihre Runden. Die Räumstrecken wurden so konzipiert, dass viel befahrene Straßen und Gefällestrecken möglichst frühzeitig geräumt werden. Der Winterdiensteinsatzleiter überwacht das Wetter und die Lage auf den Straßen kontinuierlich am Computer.

»Von dort aus steuern wir unsere Einsätze und behalten die Lage im Griff«, sagt Frank Dreher. Auf den Strecken, auf denen der Landkreis ohnehin im Einsatz ist, unterstützt er zudem die Gemeinden, die für die innerörtliche Räumung der Straßen zuständig sind.

Mitverantwortung der Autofahrer

Damit der Winterdienst reibungslos funktioniert, sind die Straßenwärter auf die Mithilfe der Autofahrer angewiesen. »Wer einen Schneepflug überholt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer«, sagt Frank Dreher. Und das nicht ohne Grund: Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Autos an Winterdienstfahrzeugen mit ihren bis zu 3,60 Meter breiten Schildern vorbeiquetschen wollen. Die Eigenverantwortung der Autofahrenden kann ein noch so gut organisierter Winterdienst ohnehin nicht ersetzen. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte deshalb sowohl sein Fahrzeug als auch sein Fahrverhalten auf die kalte Jahreszeit und die Witterungsbedingungen einstellen. (eg)