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Pflegeprogramm für die Wacholderheiden

Früher haben’s die Schäfer und Schafe alleine geschafft, jetzt ist ein bisschen Hilfe nötig: Sechs ausgewählte Heideflächen in Gomadingen werden ausgelichtet, damit gefährdete Insektenarten ihren Lebensraum nicht verlieren.

Die Wacholderheiden sind die Visitenkarte der Lautertalgemeinde Gomadingen.   FOTO. SCHRADE
Die Wacholderheiden sind die Visitenkarte der Lautertalgemeinde Gomadingen. FOTO. SCHRADE Foto: Marion Schrade
Die Wacholderheiden sind die Visitenkarte der Lautertalgemeinde Gomadingen. FOTO. SCHRADE
Foto: Marion Schrade

GOMADINGEN. Die Wacholderheiden sind nicht nur landschaftlich schön, sondern auch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Unter diesem Gesichtspunkt setzt das Biosphärengebiet Schwäbische Alb mit Mitteln vom Land jetzt ein Projekt in Gomadingen um. In den kommenden beiden Wintern sollen ausgewählte Flächen gepflegt werden. Vor allem dort, wo sich Bäume zu stark ausgebreitet haben, wird der Bestand gelichtet. So sollen die Kalkmagerrasen-Flächen und Steinriegel wieder mehr Raum gewinnen. Auch alte Triebwege werden wieder freigelegt – nicht nur die Schäfer und ihre Herden, sondern auch Spaziergänger und Skilangläufer profitieren davon.

Im Winter 2018/2019 beginnen die Pflegearbeiten an sechs Schwerpunkten: auf der Nordwestseite des Sternbergs, am Altenberg, am Kälberberg, Pfaffental, Brunntal und Milchhalde. Die Landtagsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen und CDU fördern das Projekt mit 55 000 Euro. Wissenschaftlich begleitet wird es vom Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz ILN in Singen. Projektmitarbeiterin Milena Hausberg ist begeistert vom überdurchschnittlich guten Zustand der Gomadinger Biotope. Auf den Wacholderheiden sind seltene Heuschrecken- und Schmetterlingsarten wie beispielsweise der schwarzfleckige Ameisenbläuling heimisch. Mit den Pflegemaßnahmen sollen sich ihre Lebensbedingungen weiter verbessern und ihre Populationen stärken. (GEA)