SONNENBÜHL. Die Ortskernsanierung in Willmandingen kann weitergehen. Doch noch müssen sich die Bauarbeiter gedulden, bevor sie loslegen können. Der Gemeinderat hatte die Vergabe von Arbeiten von der Februarsitzung auf die Märzsitzung verschoben. Nun fasste er den Beschluss, doch weil in dem betroffenen Bereich eine Wassernotversorgung nötig wird, soll sichergestellt sein, dass tatsächlich kein Wintereinbruch mehr zu Problemen führt.
Tagwasserkanalsanierung und -neuverlegung, Mischwasserkanalauswechslung, Auswechslung der Wasserleitungen. Sonnenbühl bringt im Ortsteil Willmandingen richtig viel Geld unter die Erde: Für den dritten Bauabschnitt unter der Bolberg-, Rathaus- und Melchinger Straße sind 631 000 Euro in den Haushalt eingeplant worden. Hier kann und soll künftig gespart werden: Das Wasser aus den Außengebieten wird derzeit über die Mischwasserkanalisation zur Kläranlage geleitet. Das erzeugt enorme Kosten in der Kläranlage, die nach der Sanierung nicht mehr den Haushalt belasten.
Auch überirdisch wird Geld benötigt und verbaut: Der Einmündungsbereich Bolberg-, Rathaus-, Gottlieb-Sauer- und Melchinger Straße wird saniert und ist mit 737 000 Euro plus 15 000 für die Straßenbeleuchtung und 25 000 Euro für den Breitbandausbau geplant. Insgesamt befindet sich Sonnenbühl hier im dritten Bauabschnitt im Sanierungsgebiet Willmandingen, für das die Gemeinde Fördermittel aus dem Landessanierungsprogramm erhält.
Der Gemeinderat hat nun die Tief- und Straßenbauarbeiten zu einer stolzen Summe vergeben: mehr als 1,1 Millionen Euro. Die Firma Schrode aus Hayingen hat den Zuschlag erhalten. Sie habe bereits auch den ersten Bauabschnitt in der Bolbergstraße realisiert, sagt Ortsbaumeister Bernd Hummel, und der sei sehr gut gelaufen.
Auch die Firma Keimer aus Tigerfeld ist keine Unbekannte und war schon in der Bolbergstraße tätig: Für den Rohrleitungsbau und die Wasserleitung hat sie mit circa 55 417 Euro das günstigste Angebot abgegeben.
Geplant war der Baubeginn für den 30. März, da aber eine Wassernotversorgung nötig sei, sei der Start nun für die Zeit nach Ostern angedacht, so Bernd Hummel. Gearbeitet werde wohl bis zum 13. November, der Asphalt wäre laut dem Ortsbaumeister Ende Oktober aufgebracht, also noch vor Winterbeginn und Frost. (GEA)