ENGSTINGEN. Im Januar gab es zwar viele Schneetage, dennoch war es kein richtiger Hochwintermonat: Es lag sehr wenig Schnee. Das ist der Monatsbilanz der Engstinger Klimastation zu entnehmen.
Ursache der meist geringen Schneehöhen waren die zahlreichen Tiefs, die eher milde Atlantikluft nach Mitteleuropa transportierten. Zwei kleinere Hochs brachten dann einige kalte Nächte: Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Wintersportler tagsüber immerhin an einigen Tagen ihre Bretter anschnallen. Besonders die Rodler, die auch bei geringen Schneehöhen die schattigen Nordhängen nutzen konnten, kamen auf ihre Kosten.
Das neue Jahr startete zunächst richtig frühlingshaft mit zweistelligen Plusgraden bis zum 4. Januar. Am wärmsten war es bereits am Neujahrstag mit 13,3 Grad Celsius. Ab dem 5. wurde es dann kälter und es fiel etwas Schnee. Bis zum Monatsende hin hielt sich immer eine dünne geschlossene oder durchbrochene Schneedecke von meist nur drei bis acht Zentimetern. Am kältesten war es am 13. Januar mit minus 11,3 Grad. Es war die einzige Nacht des Monats mit Starkfrost. Tagsüber stieg die Temperatur dann an allen Tagen auf oder über den Gefrierpunkt.
Somit gab es in diesem Jahr keinen einzigen Eistag (ganztägiger Frost). Das gab es auf der Mittleren Alb seit 1949 nur im Januar 2018 und 2020. Obwohl in den Abendstunden des 31. bis zu elf Zentimeter Neuschnee fielen, war bereits in den Prognosekarten zu erkennen, dass der Hochwinter bereits Anfang Februar beendet sein wird.
Milder als normal
Mit einer mittleren Temperatur von 0,2 Grad Celsius war der Januar 2022 um 1,2 Grad milder als normal (als Vergleich dienen dabei die Jahre 1991 bis 2020). Die Sonne schien während 107 Stunden (normal 66), Niederschlag (meist als Schnee): 68 Millimeter (normal 74). Durchschnittliche Schneehöhe: 3,7 Zentimeter (normal 6,9 Zentimeter). Schneetage: 24 (normal 20). (hu)