SONNENBÜHL. Was fliegt denn da? Sieht aus wie ein Ufo. Aber es war kein unbekanntes Flugobjekt, das im Frühjahr über den Dächern von Undinger Unternehmen schwebte. Dabei handelte es sich um einen mit Gas befüllten Ballon mit Kamera, mit dem die Kompetenzstelle Energieeffizienz Neckar-Alb (KEFF) mit der IHK Reutlingen und zwei Start-Up-Unternehmen Wärmeverlusten an Gebäuden auf die Spur kommen wollte. Der zweite Flug für Willmandingen ist im Herbst geplant.
Der Vorteil des Verfahrens ist: Das Fluggerät kann bis zu fünf Stunden in der Luft bleiben und von oben Daten sammeln. Es wiegt allein unter 200 Gramm, mit Kamera etwa 1,5 Kilo und sinkt gemächlich wieder zu Boden.
Zwölf Unternehmen mit 16 Gebäuden sowie die Gemeinde Sonnenbühl mit Steinbühlhalle und -schule waren dabei. Sonnenbühl sei ausgewählt worden, weil es in der Nähe von Reutlingen, aber oberhalb des Albtraufs liege, wo generell tiefere Temperaturen als im Unterland herrschen, sagt Effizienzmoderator Uwe Schloßer. Komme der Energieberater, gehe das richtig ins Geld. Die Unternehmer konnten den Wärmebild-Check während des Pilotprojekts einmalig kostenlos nutzen. Mit dem absolvierten Flug über Undingen war er sehr zufrieden, die Temperaturen lagen zwischen drei und vier Grad, die Technik funktionierte einwandfrei, sagt Uwe Schloßer. Die Aufnahmen entstanden aus einer Höhe von etwa 30 bis 50 Metern. Allgemein attestierte er den Gebäuden bis jetzt – vorbehaltlich der Endbewertung – einen »guten bis sehr guten Zustand«. (GEA)