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Kunstrasenplatz in Undingen eingeweiht

Der Undinger Kunstrasenplatz, eine Gemeinschaftsleistung aller fünf Sonnenbühler Vereine, wurde am Samstag eingeweiht. Der Spielbetrieb muss noch warten

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Sven Findeisen aus Genkingen (rechts) durften Uwe Morgenstern und Karl-Heinz Walter am Samst
Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Sven Findeisen aus Genkingen (rechts) durften Uwe Morgenstern und Karl-Heinz Walter am Samstag erstmals anstoßen. TSV-Vorsitzender Manuel Hailfinger (Mitte) freute sich süffisant über das prima »Kunstrasen-Wetter«. FOTO: BAIER
Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Sven Findeisen aus Genkingen (rechts) durften Uwe Morgenstern und Karl-Heinz Walter am Samstag erstmals anstoßen. TSV-Vorsitzender Manuel Hailfinger (Mitte) freute sich süffisant über das prima »Kunstrasen-Wetter«. FOTO: BAIER

SONNENBÜHL-UNDINGEN. Der TSV Undingen und die anderen Sonnenbühler Fußballvereine haben am Samstag ihre neue, 500 000 Euro teure Spielstätte eingeweiht. Bei »bestem Kunstrasenwetter«, wie der TSV-Vorsitzende Manuel Hailfinger angesichts von Regenschauern und kalten Windböen süffisant bemerkte. Bürgermeister Uwe Morgenstern und Karl-Heinz Walter, Vorsitzender des Sportkreises Reutlingen, durften den ersten Anstoß auf dem Grün übernehmen.

Morgenstern erinnerte an die intensiven Haushaltsberatungen im Gemeinderat, der für das Bauprojekt einen Zuschuss in Höhe von 224 000 Euro gewährte. Das entscheidende Kriterium für die finanzielle Unterstützung sei die Zusammenarbeit aller fünf Sonnenbühler Sportvereine gewesen, betonte der Bürgermeister. Er dankte den Helfern für ihren Einsatz – rund 150 Sportler aus allen Teilgemeinden hatten sich mit Eigenleistungen beteiligt.

Der neue Kunstrasenplatz wird künftig je nach Witterung von Oktober bis März als Trainingsgelände und Spielfeld für 400 Fußballer aus 30 Herren-, Frauen- und Jugendmannschaften der fünf Fußball spielenden Vereine in Sonnenbühl genutzt. Dies werde auch die gut frequentierte Sporthalle entlasten, hofft Morgenstern. Den Kickern wünschte er »verletzungsfreie Spiele« und den Vereinen sportlichen Erfolg: »Mal gewinnt man und mal verlieren die anderen«, formulierte er in absichtlicher Verkehrung des berühmten Zitats von Ex-Fußballtrainer Otto Rehhagel.

150 Sportler im Einsatz

Der Württembergische Landessportbund bezuschusste den Platz mit knapp 96 000 Euro. »Eine gelungene Leistung«, bescheinigte Karl-Heinz Walter und sprach von einem »Glanzstück einer funktionierenden Sportstätte«. Weiterhin hatten die Volksbank Ermstal-Alb den Bau mit 15 000 Euro gefördert und das Schotterwerk Leibfritz kostenlos Baumaterial zur Verfügung gestellt. Zusätzliche Mittel sollen durch einen Spendenaufruf in der Gemeinde beschafft werden. Zum Dank erhält jeder Förderer ein Stück Kunstrasen und wird auf der geplanten Spenderwand beim Sportgelände verewigt.

Der TSV-Vorsitzende verwies darauf, dass der Platz einer der ganz wenigen Kunstrasenplätze in der Region ist, die von Vereinen in Eigenregie realisiert wurden. Rund 140 000 Euro finanziert der TSV aus der eigenen Tasche. Hailfinger bedankte sich bei den Helfern und erinnerte an den im April verstorbenen Initiator des Projektes Uwe Bächle: »Uwe hätte sich heute sicher sehr gefreut.«

Auch für Jan Herrmann, der nach Bächles Tod die Bauarbeiten koordinierte, gab es lobende Worte: »Ohne zu zögern hat er die Verantwortung übernommen«, hob Hailfinger hervor. Durch die vielen Eigenleistungen habe einiges an Geld eingespart werden können, sodass am Ende sogar noch eine neue digitale Flutlichtanlage drin gewesen sei, bemerkte der TSV-Vorsitzende.

Bespielbar ist der neue Platz noch nicht: Zuerst müssen 130 Tonnen Sand und 25 Tonnen Granulat verteilt werden. Dies kann allerdings nur bei trockener Witterung geschehen. Die Lebenserwartung des Kunstrasenplatzes schätzt Projektleiter Jan Herrmann auf gut 20 Jahre.

Bei einem Gewinnspiel durfte die Zahl der LED-Lampen, die in der neuen Flutlichtanlage leuchten, geschätzt werden. Zudem war der neue Boden der Tennishalle zur Besichtigung frei. Die Halle hatte ein Starkregen überschwemmt und den alten Boden dabei zerstört. Rund 45 000 Euro kostete der Top-Slide-Boden. (GEA)