SONNENBÜHL-GENKINGEN. Mit dem Auto bis vor die Haustür fahren: Das war für die Anwohner der Öschinger Straße in Genkingen in den vergangenen etwa siebeneinhalb Monaten zeitweise nicht möglich. Hier wurde gebaut: Nicht nur der schadhafte Straßenbelag der Kreisstraße wurde erneuert. An dem Genkinger Großprojekt waren Gemeinde, Landkreis und Netze BW gemeinsam beteiligt.
Bereits 2018 hätte die Arbeit an der Öschinger Straße beginnen sollen. Im Januar hatte das Landratsamt Reutlingen angekündigt, dass es die K 6730 in Genkingen sanieren will. Die Gemeinde Sonnenbühl musste handeln, obwohl damals der Haushalt bereits so gut wie geschnürt gewesen war. Denn wenn eine Straße aufgerissen wird, muss man die Synergieeffekte nutzen. Die Öschinger Straße wurde als eines der Großprojekte Sonnenbühls noch zügig eingeplant. Vergeben wurden die Arbeiten aber erst Mitte des vergangenen Jahres, der Baustart verzögerte sich. Man wollte nicht beginnen und durch den Winter ausgebremst werden. Baubeginn war im April 2019.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme beliefen sich auf 1,17 Millionen Euro, der Gemeindeanteil betrug 964 000 Euro, die Netze BW beteiligten sich mit 25 000 Euro, der Landkreis investierte circa 200 000 Euro in 1,4 Kilometer Straßenbelag von der Einmündung auf die L 230 bis zum Abzweig zum Skilift Genkingen plus 900 Meter Belag am Wanderparkplatz Roßbergwiesen. Der Großteil des Gemeindeanteils verschwand im Untergrund: 350 Meter Abwasserkanal wurden erneuert, der Kanaldurchschnitt dabei vergrößert, 400 Meter neue Wasserleitungen wurden verlegt, 31 Hausanschlüsse hergestellt. Außerdem kamen Lehrrohre fürs Glasfasnetz in den Boden. Die Telekom erneuerte gleichzeitig ein altes Kabel. Im Lauf der Arbeiten waren die Telefonleitungen bei Anwohnern immer wieder gestört gewesen. Was noch gemacht wurde: Die Stromfreileitungen kamen in unter die Erde. Auch der Gehweg beiderseits der Straße ist nun wieder in Ordnung. (GEA)