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Aktuell Biosphärengebiet

Förderung für 20 Projekte: Beirat vergibt 254 000 Euro

Das Förderprogramm »Biosphärengebiet Schwäbische Alb« unterstützt nachhaltige Projekte finanziell.

FOTO: PULVERMÜLLER Foto: Eva-Maria Pulvermüller
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Foto: Eva-Maria Pulvermüller

MÜNSINGEN. Für die Förderrunde 2019 hat der Beirat nun seine Zustimmung für 20 Projekte gegeben. Die Mittel in Höhe von rund 254 000 Euro sollen Investitionen von über 480 000 Euro in der Region anstoßen. Die Beiratsmitglieder trafen sich im Sitzungssaal des Münsinger Rathauses, um über die Projektanträge aus den Handlungsfeldern Bildung für nachhaltige Entwicklung, nachhaltige Regionalentwicklung, historisch-kulturelles Erbe, Biodiversität und Forschung sowie Öffentlichkeitsarbeit zu entscheiden.

Von der Förderzusage profitieren beispielsweise das Projekt »Jugend trifft Schöpfung – Aktiv für Artenvielfalt rund um Kirchen und Pfarrgarten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb« vom Nabu-Landesverband Baden-Württemberg oder die Besucherlenkungskonzeption der Gemeinde Zwiefalten. Die Produktverpackungen für die neue Regio-Marke »Albgemacht« werden ebenso gefördert wie ein »Starterkit« für einen neuen »Albgemacht«-Akteur: Die Edel-Brennerei Huber steigt mit in das Projekt ein.

Kirschenfest und Nussbaumweg

Die Stadt Bad Urach erhält nicht nur einen Zuschuss für ihr Mobilitätskonzept sowie die Gestaltung des Schulhofs in Wittlingen, sondern auch einen für die Installation eines Viscope-Fernrohrs – zwei dieser Beobachtungsgeräte werden mithilfe von Zuschüssen auch in Münsingen aufgestellt. Der Bundesforst will auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Erlebnisplattformen bauen und bekommt dafür ebenfalls Fördergelder. Die Biosphärenwirte werden in ihrem Vorhaben unterstützt, Mehrtageswanderungen zu konzipieren.

Die Gemeinde Dettingen/Erms bekommt Geld für Öffentlichkeitsarbeit und Logistik ihres Kirschenfests. Auch das Projekt Nussbaumweg Lichtenstein des dortigen Obst- und Gartenbauvereins hielt der Beirat für förderwürdig, ebenso das Konzept des Naturschutzzentrums Schopflocher Alb zur Verbesserung des Lebensraums der Kreuzotter.

Eine Münsinger Schäferei wird bei der Anschaffung einer Wiegeeinrichtung zur Selektion und Zucht von Schafen für extensive Weidegebiete unterstützt. Das geografische Institut der Universität Tübingen hat sich als Referenzgebiet für ein Modellprojekt zu historischen Kulturlandschaftselementen Pfullingen ausgesucht und bekommt dafür Unterstützung aus dem Biosphären-Fördertopf. Der Trägerverein des Umweltbildungszentrums Listhof kann für eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung eines Gebäudes in besonderer Bauweise ebenfalls eine Summe aus dem Programm einplanen.

Beirat mit 32 Mitgliedern

Seit 2008 können Kommunen, Vereine und Verbände, Privatpersonen oder Interessensgemeinschaften einen Antrag zur finanziellen Unterstützung einer innovativen Idee beim Förderprogramm Biosphärengebiet Schwäbische Alb stellen. Die Entscheidung, ob ein Projekt gefördert wird, trifft der Beirat des Vereins Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Das 32-köpfige Gremium setzt sich aus Vertretern der Kommunen, Vereine und Verbände zusammen. Die Leitung der diesjährigen Beiratssitzung übernahm der Vereinsvorsitzende Thomas Reumann, Landrat im Landkreis Reutlingen.

Es gab wie im Vorjahr wieder eine höhere Nachfrage nach Fördergeldern, sodass drei Projekte der aktuellen Förderrunde aus dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg finanziert werden. Antragsschluss für die Förderrunde 2020 ist am 15. November 2019. Eine Liste der geförderten Projekte mit Details zu deren Inhalt findet sich im Internet. (em/ma)