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Aktuell Kommunalpolitik

Ein Plan mit einer Unbekannten: Gemeinderat Trochtelfingen beschließt Haushalt

Der Gemeinderat Trochtelfingen hat im Gegensatz zu den Gremien in anderen Kommunen trotz Corona getagt: an ungewöhnlichem Ort. In der Werdenberghalle hat er seinen Haushalt für 2020 beschlossen.

Der Gemeinderat Trochtelfingen hat mit Abstand Platz genommen. Die Sitzung am 31. März findet in der Werdenberghalle statt.  FOT
Der Gemeinderat Trochtelfingen hat mit Abstand Platz genommen. Die Sitzung am 31. März findet in der Werdenberghalle statt. FOTO: FISCHER
Der Gemeinderat Trochtelfingen hat mit Abstand Platz genommen. Die Sitzung am 31. März findet in der Werdenberghalle statt. FOTO: FISCHER

TROCHTELFINGEN. Der Haushalt 2020 könnte bereits in einigen Wochen schon wieder Makulatur sein. Trotzdem hat der Gemeinderat Trochtelfingen das Zahlenwerk beschlossen, wohl wissend, dass im Lauf des Jahres eventuell ein Nachtragshaushalt auf den Weg gebracht werden muss. Der Beschluss über den Haushalt sei aber notwendig, um handlungsfähig zu sein, so Bürgermeister Christoph Niesler, denn schließlich gibt es mit der Sanierung der Werdenbergschule ein millionenschweres Großprojekt, das möglichst nicht ins Stocken geraten soll.

Mit der Werdenbergschule hat die Sitzung des Gemeinderats auch begonnen: Bereits am 10. März hatte der Gemeinderat Aufträge vergeben, damit die Arbeit im zweiten Bauabschnitt weitergehen kann. Dabei fehlten aber noch die Bodenbelagsarbeiten. Die Vergabe wurde nun beschlossen, ausführendes Unternehmen wird die Firma Schultes aus Pfronstetten sein. Ihr Angebot liegt bei 143 695 Euro. Die Sanierung der Werdenbergschule ist zweifellos auch 2020 eines der wichtigsten Projekte in Trochtelfingen. Und zwar ein zwei Millionen Euro schweres. Sofern den Bau- und Handwerkerfirmen nicht die Luft wegen der Coronakrise ausgeht, muss gewährleistet sein, dass weitere Arbeiten sukzessive vergeben werden können. Trotz eines Spielraums, den die Kommunalaufsicht in dieser Zeit gewährt, würden die Handlungsspielräume der Verwaltung eng, wenn es keinen genehmigten Haushalt gibt, sagt Bürgermeister Christoph Niesler. Und so habe man sich entschieden, die Sitzung anzuberaumen – unter strengen Maßgaben: Statt im Rathaussaal ging es in der Werdenberghalle zur Sache. Jeder der Stadträte saß an einem eigenen Tisch, der wiederum in großem Abstand zu dem des Nachbarn stand. Desinfektionsmittelspender am Eingang der Halle inklusive. Auch vier Bürger waren gekommen, um die Sitzung zu verfolgen. (GEA)