ENGSTINGEN. Der letzte Jahresmonat 2019 hatte vorwiegend frühlingshafte Eigenschaften. Häufig fühlte man sich wie in einem März. Wetterexperte Roland Hummel zieht eine sonnige Dezember-Wetterbilanz auf der Mittleren Schwäbischen Alb.
In der ersten Dezemberwoche, die tagsüber sehr sonnig und nahezu trocken war, sanken die Temperaturen in den klaren Nächten bis zu minus 8 Grad am 5. Dezember ab. Es folgte eine Woche mit einem kleinen winterlichen Schnee-Intermezzo. Die dünne Schneedecke war zur Monatsmitte aber bereits wieder abgetaut. Die bereitgestellte Wintersportausrüstung konnte wieder weggepackt werden. Denn eine milde Westwetterlage übernahm nun das Wettergeschehen.
Vom 15. bis 19. Dezember gab es Höchsttemperaturen von 10 bis 14 Grad, auch in den Nächten trat nur leichter Frost auf. So war bereits frühzeitig zu erkennen, dass es erneut keine weißen Weihnachten geben wird. In den letzten fünf Jahren gab es grüne Weihnachten, so oft in Folge gab es das noch nie auf der Mittleren Alb seit Beginn von Wetteraufzeichnungen. Am Jahresende stellte sich wieder ruhiges Hochdruckwetter ein. Sonnige Tage mit bis zu 10,6 Grad am 30. und frostige Nächte mit minus 7,3 Grad am 29. waren eigentlich typische Märzeigenschaften. Auch am Jahreswechsel zeigten die Prognosekarten noch keinen Wintereinbruch. Es wird sich eher eine milde Westwetterlage wieder einstellen, so dass mit einem ziemlich schneearmen Winter zunächst auch im Hauptwintermonat Januar zu rechnen ist.
Milder als normal
Mit einer mittleren Temperatur von 1,7 Grad war der Dezember 2019 genau wie im Vorjahr um 2,6 Grad milder als normal. Die Niederschläge fielen zumeist als Regen und summierten sich auf 64 Millimeter (103 Prozent). Die Wintersonne zeigte sich häufig und erreichte immerhin 86 Stunden (195 Prozent). Es gab nur vier Tage mit Nebel, hingegen 15 Tage mit klarer Luft und guten Fernsichten. (hu)