TROCHTELFINGEN. »Man kann auf einen Esel viel drauf packen, aber irgendwann ist es zu viel und dann geht gar nichts mehr«, formulierte Feuerwehrgesamtkommandant Josef Brunner beim Blutspendetermin zu Beginn der Sommerferien in Trochtelfingen mit einem eingängigen Bild seine Sorge. Denn die mit zehn bis 14 Aktiven personell vergleichsweise solide aufgestellte DRK-Bereitschaft Mägerkingen-Hausen könnte mehr als an ihre Grenzen stoßen, wenn sie die Sanitätsdienste, Bereitschaftsalarme, Altkleidersammlungen und sonstigen DRK-Dienste der momentan in allen Bereichen personell extrem schmal aufgestellten Bereitschaft Trochtelfingen zusätzlich mit übernähme.
Den Sanitätsdienst beim Stadtfest Trochtelfingen haben die Mägerkinger und Hausener bereits den Trochtelfingern abgenommen, ebenso die besagte Blutspendeaktion – und beim Augstbergfest in Steinhilben werden wieder die Helferinnen und Helfer des DRK Mägerkingen-Hausen Dienst schieben. Im aktuellen Amtsblatt der Stadt Trochtelfingen sagt das DRK Trochtelfingen die Herbst-Altkleidersammlung mit dem Hinweis auf fehlende »Mitglieder und Helfer« ab und verweist auf den Ortsverein Mägerkingen-Hausen, der künftig die Trochtelfinger Sammlungen übernehmen werde.
»Wenn wir die Aufgaben auf mehr Schultern verteilen, können alle profitieren«
Bei Feuerwehreinsätzen in Mägerkingen und Hausen ist die Bereitschaft Mägerkingen-Hausen schon länger auf die 112-Alarmierung aufgeschaltet, für Trochtelfingen, Steinhilben, Wilsingen und die Haid zwischenzeitlich auch, allerdings nur übergangsweise. Um weiterhin flächendeckend in ganz Trochtelfingen den bestmöglichen Service anbieten zu können, braucht das DRK Unterstützung – und zwar in viel mehr Bereichen als der reinen Hilfe bei Unfällen. Wenngleich auch hier Verstärkung notwendig ist. »Wenn wir die vielfältigen Aufgaben des DRK auf viel mehr Schultern in allen Stadtteilen verteilen können, können alle nur profitieren«, ist der Leiter der Bereitschaft Mägerkingen-Hausen, Eberhard Pilger, überzeugt. Außerdem ist er sicher, dass sich viele Menschen mit der Idee des DRK-Gründers Henry Dunant »Aus Liebe zum Menschen« identifizieren können. »Für so viele unterschiedliche Talente haben wir Aufgaben, im Prinzip kann jeder beim DRK mitmachen.«