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Die gute Seele von Eningen: Verena Stub ist tot

Verena Stub,  Gründerin des Fördervereins  Sonnenstrahlen, ist gestorben.
Verena Stub, Gründerin des Fördervereins Sonnenstrahlen, ist gestorben. Foto: Privat
Verena Stub, Gründerin des Fördervereins Sonnenstrahlen, ist gestorben.
Foto: Privat

ENINGEN. Familien in schweren Zeiten zu unterstützen hatte sie sich zur großen Aufgabe gemacht. Als Gründerin und Vorsitzende des Fördervereins Sonnenstrahlen hat sich Verena Stub seit nunmehr zwölf Jahren für Kinder schwer kranker Eltern engagiert, sich unermüdlich für Verein und Menschen eingesetzt. Nun ist die Eningerin im Alter von 79 Jahren gestorben.

Geboren wurde Verena Stub 1942 in Hamburg, zuletzt wohnte sie in Eningen, engagierte sich vor allem im Kreis Reutlingen, aber auch darüber hinaus.

Verena Stub war eine Frau, die auch aus schwierigen Zeiten Kraft zu schöpfen wusste. Kraft, die sie selbst brauchte, aber vor allem auch, um Anderen zu helfen. »Lebensfreude und Leid liegen nah beisammen«, so hatte es die Eningerin vor gut zehn Jahren selbst ausgedrückt.

Im Alter von 38 Jahren wurde bei der gelernten Krankenschwester metastasierender Brustkrebs diagnostiziert. Es folgten Chemotherapie und Bestrahlungen. Im Verlauf der Jahre kam es immer wieder zu Rückfällen. Ihrem Motto »Immer aufwärtsgehen« blieb sie dennoch immer treu. Die Krankheit wurde für sie schließlich zum Anstoß ihres jahrzehntelangen Engagements.

10 Jahre Gruppenleitung

1985 schloss sie sich der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs an, wurde 2002 die Vorsitzende des Vereins. Über zehn Jahre leitete sie die Gruppe, unterstützte Erkrankte und deren Angehörigen. 2010 gründete sie den Förderverein Sonnenstrahlen. Geprägt von ihren eigenen Erfahrungen, sollte der Verein Kindern schwerstkranker Eltern eine seelische Stütze sein und ihnen dabei helfen, mit der neuen Situation umzugehen. »Ich will einfach was zurückgeben«, so Stub 2016 im Gespräch mit dem GEA.

Ihr großes Engagement für Andere wurde mehrfach auch öffentlich gewürdigt. 2011 wurde ihr von der damaligen Oberbürgermeisterin Barbara Bosch im Namen des Ministerpräsidenten die Landesehrennadel angesteckt. »Sie sind eine Kämpferin«, richtete die Oberbürgermeisterin damals an die Eningerin. 2016 wurde sie nach einem anonymen Vorschlag aus der Bevölkerung zum Bürgerfest des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck eingeladen. (mewe)