SONNENBÜHL-WILLMANDINGEN. Die Sanierung des Rathauses Willmandingen läuft, die meisten Gewerke hat der Gemeinderat vergeben. Die Bücherei zieht unters Dach, das Geschoss wird ausgebaut. Brandschutzauflagen sind zu erfüllen, Elektrik zu überholen und noch vieles mehr. Das alles ist Teil des Landessanierungsprogramms. Die Baugenehmigung wartet für die Gemeinde mit weiteren Auflagen auf: Ins erneuerte Behörden-Domizil muss man zeitgemäßen Anforderungen entsprechend gelangen können. Die Zeit drängt, denn am 9. Juni sind auch die Willmandinger zur Europa- und Kommunalwahl aufgerufen und sollen ihre Stimme im Rathaus abgeben können.
Innen hui, außen pfui: Das soll es nicht geben. Geplant war, den Belag am Zugang des Rathauses während der laufenden Sanierung zu erneuern. Damit ist es aber nicht getan. Die dafür veranschlagten 8.000 Euro reichen nicht, um den Zugang standesgemäß zu gewährleisten. Die gesamte Treppenanlage und die sie einfassenden Mauern müssen erneuert werden. Damit der barrierefreie Besuch des Gebäudes möglich ist, muss die bisher recht steile Rampe, die kaum ein Rollstuhlfahrer bewältigen kann, abgeflacht und bis zum Gehweg verlängert werden.
Der Gemeinderat hat sich trotz kontroverser Diskussion letztlich für die 1,5 Millionen Euro teure und zu 60 Prozent vom Land bezuschusste Sanierung entschieden, nun müssen auch diese – es sind nicht die ersten – Mehrkosten in Kauf genommen werden. Obwohl der Haushalt noch nicht beschlossen ist, hat der Gemeinderat den überplanmäßigen Ausgaben von 60.000 Euro bei einer Enthaltung zugestimmt. Den Zuschlag erhält die Firma Kleinwächter aus Münsingen, die das günstigste Angebot mit 66.377 Euro abgegeben hat. Überraschend komme die Neugestaltung des Aufgangs nicht. »Dann bietet unser neues Rathaus zur Wahl ein Bild, das man präsentieren kann«, sagt Rat Wolfgang Aierstock. Den Mehrkosten müsse man sich nun stellen, meint Ortsvorsteher Heinz Hammermeister. (cofi)