ENGSTINGEN. Der erste meteorologische Frühlingsmonat des Jahres hatte nur wenige spätwinterliche Eigenschaften. Der März brachte aber trotzdem einen Teil des spärlichen Schnees dieses Winters. Das ist die Monatsbilanz der Engstinger Klimastation.
Zunächst bestimmte etwa bis Mitte März eine Westwetterlage das Wettergeschehen mit Stürmen, häufigen Niederschlägen und nur gelegentlichem Sonnenschein. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Monat deutlich milder als gewöhnlich. Die höchste Monatstemperatur wurde am 19. mit 17,4 Grad Celsius gemessen. Anschließend stellte sich die Wetterlage um: Hochdruckeinfluss dominierte bis zum Monatsende, es gab viel Sonnenschein und kaum noch Niederschläge.
In der letzten Dekade machten sich zwei kurze Kaltlufteinbrüche aus Nord- und Nordosteuropa bemerkbar. Am 22. und 30. März lagen nochmals fünf bis zehn Zentimeter Schnee auf der Mittleren Alb. Das reichte immerhin, um das Prädikat »schneeärmster Winter« dem Winter 1989/90 weiterhin zu überlassen. Am Monatsletzten wurde mit minus 8,3 Grad Celsius die kälteste Temperatur im März 2020 gemessen. Mit einer mittleren Temperatur von 3,5 Grad war der März 2020 um 1,5 Grad wärmer als normal, dennoch sogar etwas kühler als der extrem milde Vormonat Februar. Die Vorfrühlingssonne brachte es auf 181 Stunden (normal 120), die Niederschläge summierten sich auf 63 Millimeter (normal 60). Es gab nur fünf Schneetage (normal sind 14 bis 15), der Gesamtwinter 2019/20 rangiert damit an vorletzter Stelle seit siebzig Jahren. (GEA)