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AlbGold-Frühlingsmarkt in Trochtelfingen: Buntes Treiben trotz Graupelschauern

Zartrosa Blühpflanzen, bunte oder goldene Eier: Österliche und regionale Produkte lockten am Wochenende viele Besucher auf die Alb. Foto: Stefanie Häußler
Zartrosa Blühpflanzen, bunte oder goldene Eier: Österliche und regionale Produkte lockten am Wochenende viele Besucher auf die Alb.
Foto: Stefanie Häußler

TROCHTELFINGEN. Bunte Eier in Moosnestchen, luftige Osterdeko, laue Lüftchen, erstmals das T-Shirt ausführen – das sind die Assoziationen, die man gewöhnlich mit dem Begriff Frühlingsmarkt verbindet. Auf der Alb kann das aber auch heißen – wie am Wochenende beim AlbGold-Frühlingsmarkt – Graupelschauer wechseln sich mit Sonnenstrahlen ab, Böen fegen durch die Marktgassen, und am Sonntagmorgen fünf Zentimeter Schnee.

All das konnte aber gefühlt halb Baden-Württemberg – die Kennzeichen der Schlangen parkender Autos lassen darauf schließen – nicht davon abhalten, auf die Alb zu fahren. So auch zwei Filder-städterinnen: »Goldene Eier – das haben wir noch nirgends gesehen«, jubelten sie, die Begeisterung ihrer Kinder ob des österlichen Goldschatzes wähnend.

Mit Kennermiene verkostete eine Pfullingerin Charlotte Hazottes Birnenmarmelade mit Vanille. Seit 20 Jahren ist die Meidelstetterin auf Märkten unterwegs. Familie Gauditz aus Deizisau bot ihre Produkte aus heimischem Brennerei-Imkerei-Jagdbetrieb an. Entlang zweier Gassen voller Marktstände gab’s Seifen, Kuscheliges aus regionaler Merino- oder Alpakawolle, Holzhasen, Kuchen im Glas und vieles mehr. Und Säfte: vom bekannten Hersteller aus Laichingen, aber auch von der »Moschdede« aus Glems. Holger Wahl und Lebensgefährtin Alexandra Schlesinger betreiben mit Senior Wahl nebenher die alte Packpresse, bei der das Ermstäler Streuobst verarbeitet wird.

Leidenschaftlich hält Wilhelm Single, ebenfalls Glemser und von Kindesbeinen an Streuobstwiesenfan ein Plädoyer für das lokale Produkt und appelliert an die Kommunalpolitik, sich nicht immer nur mit "Biosphäre" und "Streuobstwiese" zu schmücken, sondern die zur Verfügung stehenden rechtlichen Instrumente zu Gunsten gesunder, konkret mistelfreier Obstbaumwiesen zu nutzen". (GEA)