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Zu wenig Schatten auf Spielplätzen? Lichtensteins Bürgermeister reagiert auf Kritik

Kritik an der Verwaltung will peter Nußbaum nicht unkommentiert akzeptieren

So könnte eine Beschattung der Spielplätze in Lichtenstein aussehen.  FOTO: TEODORA LAZAROVA/ADOBE STOCK
So könnte eine Beschattung der Spielplätze in Lichtenstein aussehen. Foto: TEODORA LAZAROVA/ADOBE STOCK
So könnte eine Beschattung der Spielplätze in Lichtenstein aussehen.
Foto: TEODORA LAZAROVA/ADOBE STOCK

LICHTENSTEIN. Enttäuscht über das anfängliche Schweigen der Verwaltung sei sie gewesen, hatte Katalin Nagy-Nador im Bericht des GEA über ihre Petition gesagt, mit der sie die Gemeinde auffordert, für Schatten auf den Spielplätzen zu sorgen. Ein Ansinnen, das Bürgermeister Peter Nußbaum durchaus nachvollziehen kann, nicht aber die Kritik an der Verwaltung. Die habe nämlich durchaus zeitnah reagiert und nicht erst als eine Petition ins Spiel kam.

So sei die Mail der Unterhausenerin am Samstag, 12. Juni, bei der Gemeinde eingegangen und am darauffolgenden Montag auf seinem Schreibtisch gelandet, belegt Nußbaum. Daraufhin habe er sich des Themas angenommen und mit »den zuständigen Mitarbeitern die Problematik beleuchtet und das weitere Vorgehen besprochen.« Dabei habe man alle betroffenen Spielplatzstandorte betrachtet.

Am 23. Juni habe er dann auf das Anschreiben von Katalin Nagy-Nador reagiert und ihr die Überlegungen übermittelt. Das sei nicht erst auf Druck geschehen, betont der Bürgermeister und verweist darauf, dass die Petition der Unterhausenerin schon am Tag ihres ersten Schreibens angelaufen war – also völlig unabhängig von einer Reaktion der Verwaltung. Der Bürgermeister jedenfalls findet es schade, dass in die Diskussion über die sinnvolle Anregung der Unterhausenerin ein negativer Unterton gekommen ist.

Bisher haben 28 unterzeichnet

Deren Petition haben bisher 28 Bürger unterschrieben und die Gemeinde ist Verbesserungen auf den Spielplätzen durchaus aufgeschlossen. Nußbaum weist auf GEA-Nachfrage darauf hin, dass über die Beschattung öffentlicher Spielplätze in vielen anderen Gemeinden bundesweit diskutiert werde, angesichts der Klimaveränderungen und den steigenden Temperaturen. Ein Hauptproblem sei der drohende Vandalismus. Viele Städte und Gemeinden setzten deshalb nicht auf Pergola und Sonnensegel, sondern auf Bäume als Schattenspender. Die sind kostengünstiger, werden nur selten Opfer von Vandalismus und vermeiden durch ihre luftige Krone auch Stauwärme. »Das ist mittel- bis langfristig das Mittel der Wahl«, betont der Bürgermeister – auch in seinem Schreiben an Katalin Nagy-Nador.

Die Verwaltung sei aber auch in die Beschattungsfrage eingestiegen, um kurzfristige Lösungen zu prüfen. Klar sei, das betont der Bürgermeister nachdrücklich, dass diese angesichts der zu erwartenden Investitionen nicht von heute auf morgen umgesetzt werden könnten. Damit müsse sich der Gemeinderat beschäftigen, so Nußbaum weiter, eventuell in den kommenden Haushaltsberatungen. Gleichzeitig soll durch Baumpflanzungen auch die erwähnte mittelfristige Strategie verfolgt werden. (us)