ENINGEN/REUTLINGEN. Hochkarätiger Musik lauschen und dazu noch etwas Gutes tun: Das ist möglich beim Benefizkonzert, das sieben Musiker der Württembergischen Philharmonie Reutlingen (WPR) am Dienstag, 14. November, um 19.30 Uhr in der Kundenhalle der Kreissparkasse Reutlingen am Marktplatz geben. Der Eintritt ist frei, die Veranstalter hoffen allerdings auf die Großzügigkeit der Gäste, soll der Erlös der Veranstaltung doch der Stiftung Hospiz Veronika zugutekommen.
Als er mit der Idee des Benefizkonzerts auf Cornelius Grube, den Intendanten der WPR, zugegangen sei, sei dieser erfreulicherweise direkt »Feuer und Flamme« gewesen, erzählt Eugen Schäufele beim Pressegespräch in der Eninger Einrichtung. Als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Hospiz Veronika, ehemaliger Vorstandschef der Reutlinger Kreissparkasse sowie Mitglied des Freundeskreises der WPR war unter anderem er es, der das Vorhaben und die Veranstaltung ins Rollen brachte.
»Es ist wichtig für uns, so engagierte Menschen an der Seite zu haben«
Bei Grube stieß er da auf offene Ohren, habe es sich die WPR doch zur Aufgabe gemacht, für die Breite der Gesellschaft zu musizieren, wie der Intendant betonte. »Musik gibt Menschen in jeder Lebenslage etwas.« Mit einem Konzert Spenden für die Stiftung Hospiz Veronika zu sammeln, passe da gut ins Konzept. Ausgesucht habe man ein Programm, »das in die Jahreszeit passt und viele Menschen anspricht«.
Zu Gehör gegeben werden unter anderem drei Kammermusikstücke von Mozart, außerdem einige Auszüge aus den Goldbergvariationen für Streichtrio von Bach nach einem Arrangement von Dmitry Sitkovetsky.
Das Publikum erwarte einen »dramaturgischen Bogen«, verspricht Grube, dazu »herausragende Musiker« des Orchesters. Gestaltet wird der Abend von Nastasja Nürnberger-Schmeel (Flöte), Dennis Jäckel (Oboe), Stefanie Staroveski (Klarinette), Fabian Wettstein (Violine), Veronika Richter (Violine), Mariette Leners (Viola), Christoph Biber (Cello).
Über das Engagement der WPR freute sich auch Hospizleiter Andreas Herpich sehr. »Es ist sehr wichtig für uns, so engagierte Menschen an der Seite zu haben«, betonte er. Auch mit Blick darauf, dass Hospize mindestens fünf Prozent ihres Etats über Spenden finanzieren müssen und somit auf die wohlwollende Unterstützung aus der Gesellschaft angewiesen sind.
Um die Zukunft der Einrichtung langfristig sichern zu können, sei 2019 die Stiftung gegründet worden, erklärte deren Kuratoriums-Vorsitzender Wolfgang Riehle. Und er betonte: »Dieses Hospiz hat eine Bedeutung weit über Eningen hinaus.«
»Dieses Hospiz hat eine Bedeutung weit über Eningen hinaus«
Neben der Pflege und medizinischen Versorgung würde für die Gäste des Hospizes immer wieder auch ein »hochwertiges kulturelles Angebot« organisiert. Umso passender sei es da nun, dieses wiederum ebenfalls mit kulturellem Engagement zu unterstützen. Grundsätzlich gehe es darum, die Lebensqualität für die Gäste des Hospizes zu verbessern, so Riehle. Dass die Stiftung eine Vorsorge für die Zukunft sei, bekräftigte Dr. Barbara Dürr nochmals, die zum einen Mitglied des Stiftungs-Kuratoriums ist und zum anderen dem Förderkreis Hospiz Veronika vorsitzt. Dieser finanziert unter anderem Angebote wie die Kunst- oder Musiktherapie im Hospiz. Darüber hinaus gehe es aber nicht nur darum, Spenden zu sammeln, sondern auch darum, über das Hospiz und das Sterben ins Gespräch zu kommen. Das Hospiz Veronika in Eningen wurde 2002 in den Räumen des Seniorenzentrums St. Elisabeth eröffnet und bietet acht sterbenden oder schwerstkranken Menschen eine vorübergehende Heimat sowie Begleitung während ihrer letzten Zeit. (GEA)