PFULLINGEN. In diesem Fall kann man wirklich von Glück sprechen, dass nicht mehr passiert ist. In der Griesstraße krachte gestern gegen 15 Uhr ein rund 7,5 Meter langer Wohnwagen in eine Hauswand. Zuvor hatte sich der Anhänger nach der Fahrt über eine Bodenwelle im Elsterweg selbstständig gemacht, das Zugfahrzeug gerammt und war dann auf der Griesstraße bergabwärts unterwegs. Auf seiner kurzen Talfahrt stand ihm aber zum Glück weder ein Mensch noch ein Fahrzeug im Weg.
Zahlreiche Schaulustige verfolgten die Bergung des Wohnwagens. Warum sich dessen Kupplung gelöst hat, konnte gestern vor Ort nicht geklärt werden. Jedenfalls überholte das Gefährt mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,5 Tonnen sein Zuggefährt und streifte dessen Fahrerseite. Die Insassen des Mercedes-Kombis, die auf der Fahrt in den Urlaub waren, blieben dabei unverletzt. Da das Stützrad des Anhängers nach rechts eingeschlagen war, endete der Alleingang aber schnell. Mit der Deichsel krachte der Wohnwagen in eine Hausecke.
Die Feuerwehren aus Pfullingen und Reutlingen waren mit fünf Fahrzeugen und 13 Mann vor Ort. Um weitere Schäden am Wohnwagen und der Wand zu vermeiden, kam der Kranwagen der Reutlinger zum Einsatz. Kurz diskutierten die Feuerwehrmänner, ob angesichts der unklaren Gewichtsverteilung ein Herausziehen des Wagens mit einer Seilwinde nicht sicherer wäre, verwarfen aber die Überlegung schnell.
Es zeigte sich, dass die Entscheidung richtig war. Eine gute Stunde nach ihrer Alarmierung um 15.50 Uhr stand das Gefährt wieder auf der Straße, und der Abschleppwagen konnte anrücken, um den nicht mehr fahrbereiten Wagen abzutransportieren. Über den Schaden an Fahrzeugen und Hauswand konnte Pfullingens Feuerwehrkommandant Dietmar Rall keine Angaben machen. Für die beiden Feuerwehren war es der zweite gemeinsame Einsatz innerhalb kurzer Zeit. Am Donnerstag mussten sie ein Müllauto bergen, das mit den Hinterrädern auf dem Laiblinsplatz in den Zwei-Achtel-Kanal eingebrochen war. (us)