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Aktuell Tag des offenen Denkmals

Was es zum Tag des offenen Denkmals auf der Alb gibt

Führungen und mehr gibt es am 8. September in Eningen, Lichtenstein und Pfullingen

In der alten Aussegnungshalle in Lichtenstein-Unterhausen gibt es am Tag des offenen Denkmals eine ökumensiche Feier, mit der da
In der alten Aussegnungshalle in Lichtenstein-Unterhausen gibt es am Tag des offenen Denkmals eine ökumensiche Feier, mit der das Gebäude wieder seiner Bestimmung über-geben wird. FOTO: GEMEINDE
In der alten Aussegnungshalle in Lichtenstein-Unterhausen gibt es am Tag des offenen Denkmals eine ökumensiche Feier, mit der das Gebäude wieder seiner Bestimmung über-geben wird. FOTO: GEMEINDE

ENINGEN/LICHTENSTEIN/PFULLINGEN. Der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, steht in diesem Jahr unter dem Motto »Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte«. Seit 1993 öffnen die unterschiedlichsten Denkmäler in Deutschland – in diesem Jahr wieder weit über 5.000 – ihre Türen für die interessierte Bevölkerung und bieten dazu ein Sonderprogramm – auch in Eningen, Lichtenstein und Pfullingen.

Eine Entdeckungsreise zu einigen der historischen Grenzpunkte Eningens gibt es in der Gemeinde unter der Achalm am Tag des offenen Denkmals. Interessierte erfahren auf diesem Rundweg auch mehr über die Geschichte der Gemeinde. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf der Schillerhöhe Eningen. Gerhard Fetzer vom Heimat- und Geschichtsverein Eningen wird Einblicke und Hintergrundinformationen rund um die bedeutenden Kleindenkmale geben.

Ziel ist auch ein besonderer Grenzstein aus dem 19. Jahrhundert, der mit dem Eninger Wappen geschmückt ist. Im Jahr 2013 wurde er zufällig bei Bauarbeiten des Scheibengipfeltunnels entdeckt und gesichert. Der Markstein befand sich seit etwa 1843 an der Grenze zwischen Reutlingen und Eningen am Grenzbach auf Höhe des Grundstücks August-Lämmle-Straße 56 am Eninger Weg. An seinem gegenwärtigen Standort auf dem HAP-Grieshaber-Weg markiert er nun erneut die Grenze zu Reutlingen. Der Rundgang findet bei jedem Wetter statt. Entsprechende Kleidung wird empfohlen.

100 Jahre »Friedhof Halde«

Am 20. Juli 1924 wurden in Unterhausen der Friedhof Halde und die dazugehörige Aussegnungshalle eingeweiht. An-lässlich des 100-jährigen Bestehens laden die Gemeinde Lichtenstein, die evangelische Gesamtkirchengemeinde Unterhausen-Honau, die Seelsorgeeinheit Echaztal und der Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein am Tag des offenen Denkmals zu Ausstellung und Feier in die Halle ein.

Eine Führung durch die Klosterkirche, hier der Blick in den historischen Saal, gibt es am Sonntag in Pfullingen.  FOTO: STADT
Eine Führung durch die Klosterkirche, hier der Blick in den historischen Saal, gibt es am Sonntag in Pfullingen. FOTO: STADT
Eine Führung durch die Klosterkirche, hier der Blick in den historischen Saal, gibt es am Sonntag in Pfullingen. FOTO: STADT

Von 11 bis 17 Uhr wird in der alten Aussegnungshalle auf Schautafeln die bewegte Geschichte der Aussegnungshalle präsentiert. Die Besucher können die liebevoll restaurierten Fresken des Innenraums bewundern und mehr über das Gebäude und die Wandbemalungen erfahren. Um 16 Uhr beginnt eine ökumenische Andacht mit Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck und Pastoralreferentin Amelie Zimmer mit anschließendem Segensspruch für die alte Aussegnungshalle und die Menschen auf dem Friedhof. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Peter Nußbaum gibt Gert Lindemann vom Geschichts- und Heimatverein einen kurzen geschichtlichen Abriss zum Friedhof und der Aussegnungshalle. Musikalisch begleitet wird die Andacht vom Violinduo Manuela Eiche und Katharina Dolmetsch-Heyduck. Im Anschluss an die ökumenische Feier stehen Bürgermeister Peter Nußbaum sowie die Kirchen- und Vereinsvertreter für Fragen zur Verfügung. Danach lädt die bürgerliche Gemeinde zu einem Ständerling ein.

Der Geschichts- und Heimatverein hat sich in der Vergangenheit sehr für den Erhalt und die Restaurierung der alten Aussegnungshalle eingesetzt. Auch der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung möchten das historische Gebäude wieder dem Nutzungszweck zuführen. Die erforderlichen Renovierungsarbeiten befinden sich derzeit in den Endzügen. Die Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen, wie etwa die Anpassung der Friedhofsgebührensatzung, ist bereits abgeschlossen. Die Gemeindeverwaltung ist daher zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr wieder Trauerfeiern in der restaurierten »Alten Aussegnungshalle« stattfinden können. Aufgrund des begrenzten Platzangebots soll sie jedoch ausschließlich für Urnenbeisetzungen mit bis zu 25 Personen genutzt werden. So kann sichergestellt werden, dass der würdige Rahmen der Trauerfeiern jederzeit gewahrt bleiben kann.

Vortrag in der Villa Laiblin

In Pfullingen ist die Villa Laiblin von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Martin Fink bietet um 11 Uhr eine Führung durch die Villa an, die seit 2011 Dokumentationsstätte über Louis Laiblin ist. Um 14.15 Uhr folgt ein Vortrag von Professorin Waltraud Pustal mit dem Titel »Der Pavillon im Laiblinspark. Auszüge aus der Anthologie (i. V.): Phantasie trifft auf Realität – Wundersame Begegnungen«.

Einen Blick in die Pfullinger Hallen können Interessierte von 14 bis 17 Uhr werfen, Stadtarchivar Stefan Spiller bietet um 15 Uhr eine Führung an. Der Pfullinger Schönbergturm, das Wahrzeichen der Echazstadt, kann ganztägig von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden, Turmwart Georg Schäffer gibt Besuchern Auskunft, es wird jedoch keine offizielle Führung geben. Am Turm gibt es eine Bewirtung (Kiosk), diese ist jedoch wetterabhängig.

Das historische Württembergische Trachten- und Mühlenmuseum ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet. In der Sonderausstellung »Unter der Haube« können sich die Besucherinnen und Besucher selbstständig auf eine Reise durch die Geschichte von Hauben und Hüten in der Region begeben. Es wird keine offiziellen Führungen geben, da parallel das Schlössles-parkfest stattfindet. Die Mühlenstube ist aber geöffnet.

Chorfenster der Martinskirche

Zur Geschichte des städtischen Friedhofs in Pfullingen gibt Martin Fink um 15.30 Uhr vor Ort Auskunft. Der Luftschutzkeller beim städtischen Kindergarten in der Schulstraße bietet Einblick in eine dunkle Vergangenheit. Die Anlage ist nur zur Führung mit Martin Fink um 16.30 Uhr geöffnet.

Die Neske-Bibliothek unter der Leitung von Felicitas Vogel ist von 14 bis 15.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. In der Reihe »Literatur und Limo« gibt es dann ab 15.30 Uhr eine Lesung im Klostergarten (Eintritt: 4 Euro), bei schlechtem Wetter in der Klosterkirche.

Nach dem erfolgreichen Umbau zum Kulturhaus Klosterkirche ist die Pfullinger Klosterkirche wieder ein begehbares und erlebbares Wahrzeichen. Eberhart Gröner wird dort um 14 Uhr eine Führung für alle interessierten Besucher anbieten.

Pfarrer i.R. Reinhart Haug führt um 11 Uhr durch die Martinskirche und wird die Darstellungen auf den Chorfenstern näher erklären. Ebenfalls in der Martinskirche wird es um 16 Uhr eine Orgelführung mit Bezirkskantorin Bettina Maier geben. Die Kirche selbst ist an diesem Tag von 9 bis 18 Uhr geöffnet. (eg)