PFULLINGEN. Nachhaken lohnt sich und hilft bisweilen, das Stadtsäckel zu schonen: Das zeigte sich einmal mehr, als Fachbereichsleiterin Sonja Seeger im jüngsten Bauausschuss des Gemeinderats unter dem Tagesordnungspunkt »Verschiedenes« auf eine offengebliebene Frage der Februar-Sitzung eine Antwort gab. Vor sechs Wochen hatte das Gremium darüber beraten, eine neue Beleuchtung für die Stadtbücherei anzuschaffen. Ein ganz neues System mit Beleuchtungsschienen samt Schaltschrank und digitaler Steuerungsanlage wurde vom beauftragten Fachbüro vorgeschlagen. Kostenpunkt 130.000 Euro. Fördermittel von 23.500 Euro wurden in Aussicht gestellt.
Den Ausschussmitgliedern erschien das seinerzeit doch reichlich teuer. Weil auf Anhieb nicht klar war, an welchem Ende gespart werden könnte, wurde die Entscheidung vertagt und an die Verwaltung zurückverwiesen.
Der Vorschlag, den Sonja Seeger jetzt präsentierte, kommt die Stadt fast 80.000 Euro günstiger. Tatsächlich sollen nun – wie Thomas Mürdter (SPD) schon im Februar vorgeschlagen hatte – nur die Leuchtmittel ausgetauscht werden. Auf das neue Schienensystem wird verzichtet. Die aktuellen Lampen sollen zum großen Teil durch LED-Langfeldröhren ersetzt werden, erklärte Seeger, die mit rund 19.000 Euro zu Buche schlagen.
Steuerung fürs Untergeschoss
Weitere Austauschlampen kosten etwa 4.000 Euro, noch einmal 9.000 Euro sind für zusätzliche Leuchten, die sich das Bücherei-Team zum Beispiel für die Leseecke und andere recht dunkle Bereiche der Bibliothek wünscht, vorgesehen. Für den Schaltschrank, der auf jeden Fall erneuert werden muss, wie Seeger betonte, sind 14.000 Euro eingeplant. Zusätzlich soll für 6.000 Euro eine Mini-Steuerung für die Beleuchtung im Untergeschoss eingebaut werden, damit bei Veranstaltungen das Licht von dort aus geregelt werden kann.
Alles in allem fielen rund 52.000 Euro für die Erneuerung der Beleuchtung in der Bibliothek an, betonte Seeger. Sie wies darauf hin, dass Büchereileiterin Fleur Hummel darum gebeten habe, mit größeren Arbeiten bis nächstes Jahr zu warten. »Die Bücherei möchte weitere Schließzeiten in diesem Jahr möglichst vermeiden«, erklärte sie. Der stellvertretende Bürgermeister Martin Fink empfahl daher, den Austausch der Lichtanlage zurückzustellen und stufenweise vorzugehen.
Stephan Wörner (UWV) hielt das für eine pragmatische Lösung: »Jetzt werden erst einmal nur die Leuchtmittel getauscht. Den Rest beschließen wir im Herbst.« Thomas Mürdter war ebenfalls zufrieden »70.000 oder 80.000 Euro zu sparen, ist doch nicht schlecht«, erklärte er. »Das große Paket hatte ja niemand bestellt, das wurde uns so vorgeschlagen.« (ps)