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Aktuell Veranstaltung

Schwarzer Humor und kriminelle Musik im Pfullinger Kulturhaus

Kulturverein i’kuh präsentiert einen Abend zum Thema »Tatort Weihnachten«

Schauspieler Jo Jung und Ruth Sabadino mit der Krimi-Jazzband Boogaloo begeisterten im Kulturhaus.  FOTO: SCHEURER
Schauspieler Jo Jung und Ruth Sabadino mit der Krimi-Jazzband Boogaloo begeisterten im Kulturhaus. FOTO: SCHEURER
Schauspieler Jo Jung und Ruth Sabadino mit der Krimi-Jazzband Boogaloo begeisterten im Kulturhaus. FOTO: SCHEURER

PFULLINGEN. »Wenn das Saxofon glüht, die Geschichten tödlich komisch sind und der Nikolaus nicht erreichbar ist« – dann entsteht ein Abend, den niemand so schnell vergisst. Boogaloo, die Stuttgarter Krimi-Jazzband mit ihrer Frontfrau Ruth Sabadino, startete im Kulturhaus Klosterkirche auf Einladung der Initiative für ein Kulturhaus (i’kuh) ihre diesjährige Christmas Crime Stories Tour. Zwischen den musikalischen Highlights fesselte Schauspieler Jo Jung mit seiner unverwechselbaren Stimme das Publikum mit schwarzhumorigen Weihnachtsgeschichten. Ausverkauft mit 200 Plätzen, war die Veranstaltung ein voller Erfolg.

Literarischer Nervenkitzel

Die Band verzaubert mit ihrem unverwechselbaren Stil. Sängerin und Saxofonistin Ruth Sabadino schaffte es, das Publikum mit ihrer beeindruckenden Bühnenpräsenz mitzureißen und es zum Mitsingen zu animieren. Sie selbst hat in England und in Deutschland studiert, tritt mit international bekannten Künstlern auf und war Saxofonistin bei Gottschalks »Late Night Band« und in der Show »Wetten, dass …«. An diesem Abend wurde sie begleitet von ihrer Band Boogaloo: Christoph Sabadino am Schlagzeug, der mit rhythmischer Präsenz Akzente setzte, und Martin Giebel, der mit seinem versierten Spiel am Keyboard dem Sound der Band Tiefe verlieh.

Zwischen den musikalischen Highlights sorgte Jo Jung für den literarischen Nervenkitzel. Der Schauspieler, bekannt aus Arte und SWR, las mit seiner unverkennbaren Stimme und einem perfekten Gespür für Timing Geschichten, die sich um die dunklen Seiten von Weihnachten drehen. Ob die absurden Folgen eines geschenkten Dackels oder die skurrile Geschichte eines in der Schweiz neugeborenen Jesuskinds – Jo Jung ließ alle Charaktere in ihrer Vielfalt lebendig werden.

Es ist erstaunlich, welche Stimmvariationen er auf Lager hat. Für jeden seiner Protagonisten nutzt er eine eigene Stimme und wechselt in jeden Dialekt. Teilweise kringelte sich das Publikum vor Lachen, sodass er sogar nachfragte, was den eigentlich so komisch sei.

Mit dem Lied »Weihnachtszeit, Weihnachtszeit, … mitten im Dezember, immer zur gleichen Zeit …« wurde das Publikum zum Mitmachen eingeladen und vergnüglich auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Die Veranstaltung war der gelungene Auftakt für die diesjährige Weihnachtstour der Krimi-Band und ein Beweis, wie vielfältig und unterhaltsam die Verbindung von Literatur und Musik sein kann. (sre)