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Aktuell Wirtschaftsförderung

Unternehmer und Verwaltung treffen sich bei »IHK vor Ort«

Fehlende Flächen und Leerstände treiben die Gewerbesteuerzahler in Pfullingen um.

Bürgermeister Michael Schrenk und Stefan Engelhard von der IHK Reutlingen stellen sich kritischen Fragen der Pfullinger Unterneh
Bürgermeister Michael Schrenk und Stefan Engelhard von der IHK Reutlingen stellen sich kritischen Fragen der Pfullinger Unternehmerschaft. Foto:IHK
Bürgermeister Michael Schrenk und Stefan Engelhard von der IHK Reutlingen stellen sich kritischen Fragen der Pfullinger Unternehmerschaft. Foto:IHK

PFULLINGEN. Unternehmer aus Pfullingen haben sich am Donnerstag unter dem Motto »IHK vor Ort« in den Räumen der Anton Geiselhart GmbH mit Vertretern der Verwaltung zum Austausch über für die Wirtschaft relevante Themen getroffen.

Roman Geiselhart stellte die heute als Ausstellungsfläche genutzte Ziegelhalle in der Marktstraße 195 zur Verfügung, mehr als genug Platz für die etwa dreißig Gäste. »Eigentlich brauchen wir die Halle nicht mehr, ein Büro und eine Lagerfläche für das Gerüstmaterial würden uns reichen«, meinte Geiselhart. Er habe sich schon um eine andere Nutzung bemüht, selbst mit der »Tonne« habe er gesprochen. »Aber von Reutlingen nach Pfullingen, das geht halt nicht.«

»Zweimal Null, das ist ernüchternd«

Dabei sind freie Gewerbeflächen knapp in Pfullingen, beziehungsweise gar nicht vorhanden. »Wenn mich heute jemand fragt, wie viel Quadratmeter für privaten Wohnbau zur Verfügung stehen muss ich sagen: Null. Dasselbe gilt für Gewerbeflächen. Zweimal Null, das ist ernüchternd,« beklagt Bürgermeister Michael Schrenk den fehlenden Handlungsspielraum. Denn er sieht Nachholbedarf bei der Gewerbeansiedlung. »Beim Gewerbesteueraufkommen pro Kopf liegt Pfullingen auf den hinteren Rängen,« weiß der Verwaltungschef aus Statistiken.

Schnelle Lösungen seien nicht in Sicht: die Aufstellung eines Flächennutzungsplans im Nachbarschaftsverband sei eine zähe Angelegenheit.

Dabei besteht eine paradoxe Situation. Denn die Gemeinde hat auch mit einem ganz anders gelagerten Problem zu kämpfen: Leerstände von Geschäften machen die Innenstadt nicht attraktiver. »Wenn einer nicht verkaufen will, verkauft er halt nicht und das Gebäude bleibt leer«, meint Schrenk und denkt darüber nach, den Hausbesitzern die Idee des Erbbaurechts schmackhaft zu machen. (GEA)