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Aktuell Verkehr

Tempo 30 in Lichtenstein soll bleiben

In allen Ortsteilen, also auch in Holzelfingen, soll rund um die Uhr Tempo 30 gelten.

LICHTENSTEIN. Die Informationsveranstaltung des Kreisstraßenbauamts stieß auch bei Honauer Bürgern auf Interesse. Die leiden vor allem seit der Sperrung der Stuhlsteige unter deutlich mehr Verkehr und Lärm. Am vergangenen Freitag hat Birgit Green zwischen 10 und 11 Uhr gezählt, was an ihrem Fenster vorbei Richtung Alb fährt. 405 Personenwagen, 61 Lastwagen und einen Bus hat sie aufgelistet. Und das außerhalb der Hauptverkehrszeiten und nicht in der Hauptverkehrsrichtung am Morgen. »Und da fährt keiner 30, das hält man nicht aus«, fügt sie noch deutlich verärgert hinzu.

Seit die Holzelfinger Steige gesperrt ist, gilt sowohl in der gesamten Ortsdurchfahrt Unterhausen als auch in Honau tagsüber Tempo 30. Damit sollten vor allem die Anlieger in Honau und Oberhausen vom zusätzlichen Verkehr entlastet werden. Bisher mussten in diesen Bereichen die Autofahrer nur zwischen 22 und 6 Uhr den Fuß vom Gas nehmen. Warum in Honau die Geschwindigkeit nicht stärker kontrolliert wird, darauf bekam Birgit Green keine Antwort im Verlauf der Informationsveranstaltung.

Neuer Lärmaktionsplan

Bürgermeister Peter Nußbaum, der mit weiteren Gemeinderäten an der Veranstaltung teilnahm, erklärte am Ende, er sei zuversichtlich, dass die bisherige Regelung auch nach Ende der Arbeiten in der Holzelfinger Steige beibehalten werde. Danach soll in allen Ortsteilen, also auch in Holzelfingen, rund um die Uhr Tempo 30 gelten.

Die Gespräche mit dem Tübinger Regierungspräsidium seien vielversprechend, sagte der Bürgermeister. Grundlage für die Ausdehnung sei die neue Gesetzeslage, die schon bei niedrigeren Lärmwerten ein Handeln verlange. Auf dieser Basis werde der Lärmaktionsplan der Gemeinde fortgeschrieben, wenn die dafür notwendigen Berechnungen eines Ingenieurbüro vorliegen.

»Dann fahren alle über Holzelfingen«, befürchtet Richard Tröster. Die Verkehrsströme direkt beeinflussen könne die Gemeinde nicht, antwortete Nußbaum, der sich aber schon erhofft, dass die Tempo-30-Regelung in allen Ortsteilen auf den Navigationsgeräten sichtbar wird und eventuell Reaktionen auslöst. (us)