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Tanklöschfahrzeug für die Pfullinger Wehr fast zum Schnäppchenpreis

Der Pfullinger Gemeinderat vergibt die Aufträge für ein neues TLF 4.000

Ein Blaulicht leuchtet auf einem Einsatzwagen der Feuerwehr
Ein Blaulicht leuchtet auf einem Einsatzwagen der Feuerwehr. Foto: picture alliance / Stephan Jansen/dpa/Symbolbild
Ein Blaulicht leuchtet auf einem Einsatzwagen der Feuerwehr. Foto: picture alliance / Stephan Jansen/dpa/Symbolbild

PFULLINGEN. Einstimmig hat der Pfullinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Aufträge zur Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs TLF 4.000 für die freiwillige Feuerwehr vergeben. Der Gesamtpreis von 374.524 Euro liege »weit unter dem Planansatz« und sei angesichts des inzwischen bewilligten Zuschusses in Höhe von 95.000 Euro »fast ein Schnäppchen«, erklärte Kommandant Dietmar Rall dem Gremium.

Im Dezember 2019 hatte der Gemeinderat zugestimmt, zur Umsetzung des Löschwasserkonzepts der Stadt ein Tanklöschfahrzeug anzuschaffen, und die Verwaltung mit der Ausschreibung beauftragt. Mehrere Bieter hatten im Mai Angebote abgegeben. Sie wurden nicht nur nach dem Preis gewichtet, sondern auch nach der Qualität der technischen Ausführung, der Funktionalität des Fahrzeugs sowie möglichen Folgekosten.

Den Zuschlag für das Fahrgestell erhielt die Firma MAN in Kirchentellinsfurt zum Angebotspreis von 127.598 Euro. Den Aufbau übernimmt Magirus in Ulm für 192.089 Euro, die Beladung kommt aus Fellbach von Wilhelm Barth für 46.729 Euro und die Funktechnik baut das Pfullinger Unternehmen Elektro Hecht zum Preis von 8.196 Euro ein.

Rall erklärte dem Gremium, warum es diesmal ein MAN-Fahrgestell sein soll und nicht ein Daimler: »Mercedes-Benz bietet so etwas in der 18-Tonnen-Klasse nicht an.« Von Scania habe man Abstand genommen, weil zum einen der Preisunterschied beträchtlich sei und zum anderen dann nur ein 4.600 Liter fassender Tank möglich gewesen wäre. »Wir wollen aber so viel Löschwasser wie möglich auf einmal mitnehmen«, betonte er. Auf das MAN-Fahrgestell mit Magirus-Aufbau passe ein 5.000-Liter-Tank.

Gert Klaiber (CDU) fragte nach, inwieweit die im Löschwasserkonzept vorgesehenen stationären Wasserhälter außerhalb der Stadt bereits angedacht oder umgesetzt seien. »Mit Rücksicht auf die Kassenlage der Stadt bitte ich die Feuerwehr, hier mit Augenmaß vorzugehen«, betonte er. »Wir gehen mit Bedacht an das Thema heran«, versprach Rall und erläuterte: »Gemeinderat Walter Mollenkopf baut gerade einen neuen Stall und in diesem Zuge auch eine Löschwasserzisterne.« Das komme der Löschwasserversorgung auf der Röt zugute.

»Wie akut das Thema ist, hat sich jüngst bei dem Stallbrand in Eningen gezeigt«, führte der Kommandant weiter aus. Dort war seinen Angaben zufolge die Löschwasserversorgung relativ schnell zusammengebrochen, sodass zusätzlich das Tanklöschfahrzeug aus Pfullingen angefordert werden musste. (GEA)