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Aktuell Hochwasserschutz

Starkregengefahrenkarte für Pfullingen

Der Bauausschuss des Gemeinderats stimmt mehrheitlich zu, das Gefahrenpotenzial bei Gewittersturm, Starkregen und Hagel mit einem gesonderten Kartenwerk ermitteln zu lassen. Gerechnet wird mit Kosten von rund 150 000 Euro

Überflutung der Griesstraße in Pfullingen nach dem Starkregen 2016: Der Bauausschuss hat jetzt mit Mehrheit beschlossen, Angebot
Überflutung der Griesstraße in Pfullingen nach dem Starkregen 2016: Der Bauausschuss hat jetzt mit Mehrheit beschlossen, Angebote für das Erarbeiten einer Starkregengefahrenkarte einzuholen. Foto: Petra Schöbel
Überflutung der Griesstraße in Pfullingen nach dem Starkregen 2016: Der Bauausschuss hat jetzt mit Mehrheit beschlossen, Angebote für das Erarbeiten einer Starkregengefahrenkarte einzuholen.
Foto: Petra Schöbel

PFULLINGEN. Dass Hochwasser nicht unbedingt allein aus übergelaufenen Flüssen und Bächen kommt, haben die Pfullinger Ende Juni 2016 erfahren: Damals entließ eine Gewitterzelle, die sich über der Stadt festgesetzt hatte, für so viel Regen und Hagel, dass weder Boden noch Flüsse die Wassermassen aufnehmen konnten. Die Folgen sind bekannt: Spontanbäche ergossen sich durch Wohnhäuser an den Hängen, fluteten Keller und Erdgeschosse vieler Gebäude in der Innenstadt, inklusive Feuerwehrhaus und Sporthalle des Friedrich-Schiller-Gymnasiums.

Jetzt hat der Bauausschuss darüber diskutiert, ob die Stadt eine Starkregengefahrenkarte brauche, um sich für künftige Ereignisse dieser Art besser zu rüsten. Eine solche Karte, deren Herstellung zu 70 Prozent vom Land bezuschusst werde, gebe Auskunft darüber, welche Stadtgebiete betroffen seien, wenn eine bestimmte Regenmenge niedergehe, erläuterte Stadtbaumeister Karl-Jürgen Oehrle. Aufgrund der topografischen Analyse liefere sie Angaben zu Fließrichtung und -geschwindigkeit. Hausbesitzer könnten daraus ablesen, ob ihr Gebäude bei Starkregenereignissen gefährdet sei.

Dass diese Karte auch für die Stadt nützlich sein könnte, betonte Bürgermeister Michael Schrenk. Er erhoffe sich Anhaltspunkte dafür, wie möglichst viel Wasser außerhalb der Stadt aufgefangen werden könne. Das sei auch im Hinblick auf die Ausweisung künftiger Baugebiete wichtig. (GEA)