Logo
Aktuell Energie

Sonnenstrom für Sonnenbühl

Fotovoltaik-Anlage in Bürgerhand auf dem Dach der Sporthalle in Genkingen stößt auf großes Interesse

So soll die PV-Anlage auf dem Dach der Sporthalle Sonnenbühl aussehen.  FOTO: EENA
So soll die PV-Anlage auf dem Dach der Sporthalle Sonnenbühl aussehen. Foto: EENA/Privat
So soll die PV-Anlage auf dem Dach der Sporthalle Sonnenbühl aussehen.
Foto: EENA/Privat

SONNENBÜHL. Energiewende und Klimaschutz sind eine gesellschaftliche Gesamtaufgabe und nicht nur eine Sache für ein paar Aktivisten oder »die da oben«. Dass diese Erkenntnis in der Bevölkerung angekommen ist, hat sich jetzt in Sonnenbühl gezeigt: 78 Personen sind der Einladung zu einer Informationsveranstaltung gefolgt, in der es um den Bau einer Fotovoltaikanlage in Bürgerhand auf der Sporthalle Sonnenbühl im Ortsteil Genkingen ging. Projektierer und künftiger Betreiber ist die Bürgergenossenschaft Erneuerbare Energien Neckar-Alb (EENA), für die das Projekt bereits die zwanzigste Anlage in der Region ist.

Die Gemeinde soll als Gebäudeeigner durch günstigen Strom vom eigenen Dach profitieren. Und die Sonnenbühler sind eingeladen, das Projekt durch den Beitritt zur EENA zu finanzieren.

Anlage wird im Juli montiert

Die EENA-Vorstände Dr. Martin Schöfthaler und Dr. Wolfgang Arndt stellten die Genossenschaft, das Projekt und das Beteiligungsmodell vor: Die EENA lebt vom ideellen Ziel, die Region Neckar-Alb aus erneuerbaren Quellen zu versorgen. Sie wird ehrenamtlich geführt und setzt auf das Engagement der Menschen vor Ort. Bei allem Idealismus ist sie aber verpflichtet, mit dem Geld der Mitglieder sicher und wirtschaftlich umzugehen.

Dr. Reinhard Jahraus, zuständig für das Anlagen-Monitoring der EENA, erläuterte, wie die Stromproduktion tagaktuell überwacht wird. Ziel ist eine konstante, maßvolle Rendite, die jährlich auf Beschluss der Mitgliederversammlung ausgeschüttet wird.

Die Anlage auf der Sporthalle Sonnenbühl wird bereits im Juli montiert und soll ab Mitte August jährlich rund 240 000 Kilowattstunden Strom produzieren. Rechnerisch könnten damit 70 bis 80 Haushalte versorgt werden. Der Strom soll aber vorrangig den Bedarf der Halle decken. Überschüsse werden ins Netz eingespeist.

Um die Investition zu finanzieren, räumt die EENA den Sonnenbühlern ein Sonderzeichnungsrecht für bis zu 25 Geschäftsanteile à 100 Euro – also maximal 2 500 Euro – ein. Bürgermeister Uwe Morgenstern ermunterte die Bürger ausdrücklich, das Vorhaben zu unterstützen.

Die Fragen der Teilnehmer richteten sich gezielt auf Details der Anlage und des Beteiligungsmodells und zeigten, dass sich die Interessenten bereits ernsthaft mit dem Projekt beschäftigt hatten. Am Ende der Veranstaltung erwiesen sich die 100 Beteiligungserklärungen, die die EENA mitgebracht hatte, als zu knapp kalkuliert. Die Sonderzeichnungs-Aktion ist befristet bis zum 7. August. Die Aktions-Beteiligungserklärung ist zum Download bereitgestellt auf der Webseite der Gemeinde Sonnenbühl unter dem Suchbegriff »Beteiligungserklärung«. Informationen zur EENA gibt es auf deren Homepage. (eg)

www.sonnenbuehl.de

https://eena-eg.de